Wenn der Sommer Schatten hinterlässt

Wenn der Sommer Schatten hinterlässt

Eine der wichtigsten Funktionen der Haut ist der Schutz des Körpers vor der schädigenden Wirkung der verbliebenen UV-A- und UV-B-Strahlung. Um diese Funktion erfüllen zu können, reagiert die Haut auf Sonnenbestrahlung durch Verdickung der obersten Hautschicht (Epidermis) und Bräunung.

Diese Bräunung ist auf die vermehrte Produktion von Melanin zurückzuführen. Melanin, ein Pigment, das der Haut ihre Tönung verleiht, wird von bestimmten Hautzellen, den Melanozyten, produziert. Die Aufgabe von Melanin ist die Energie der UV-Strahlen zu absorbieren und sie daran zu hindern, tiefer in das Hautgewebe einzudringen.

Je mehr Melanin die Haut enthält, desto besser ist sie gegen die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlen, wie Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs geschützt. Schöne Bräune bedeutet demnach nichts anderes als " zutiefst gestresste Haut ". Der dunklere Teint sieht zwar gut aus, ist aber alles andere als gesund und doch sehnen wir uns oft an den Urlaubsort mit Sonne, Strand und Meer zurück, wenn in Deutschland das Wetter schlechter wird. Der Körper jedoch ist oftmals ganz froh, nicht mehr der ungesunden Dauer UV-Strahlung ausgesetzt zu sein und freut sich auf die Zeit der Regeneration. Manchmal aber reicht die Zeit alleine nicht aus.

Viele finden sie frech und sexy - die Sommersprossen auf der Nase. Doch was, wenn aus den süßen Sprossen, großflächige Pigmentflecken entstehen? Wenn die Sonne im Urlaub zu heiß oder intensiv war, können solche Sonnenflecken entstehen, man spricht von einer Pigmentstörung. Diese Pigmentstörung ist im Grunde nichts anderes als eine Hautalterung. Pigmentflecken sind dunkel gefärbte Flecken auf der Haut, die durch einen Überschuss am Hautfarbpigment Melanin entstehen. Ausgelöst wird sie zumeist durch Sonnenstrahlen. Jedoch kann auch ein Hormon, dass bei der Schwangerschaft auftritt, die Ursache sein. Daher können Pigmentflecken auch durch die Einnahme von Johanniskraut aber auch der Pille auftreten.

Einfache Pigmentflecken bergen keinerlei Gefahren für die Gesundheit. Ästhetisch werden sie jedoch häufig als störend empfunden - zumal sie sich überwiegend im Gesicht, dem Dekolleté oder auf dem Handrücken ablagern, da diese Körperteile dünnere Haut aufweisen. Aus diesem Grund sind die großen Flächen auf der Haut für viele eine psychische Belastung.

Bei Sommersprossen sind Lichtschutzmittel und Sonnenkarenz zur Vorbeugung sinnvoll, aber nicht immer ausreichend. Zusätzlich gibt es Hydrochinon-Präparate, die eine bleichende Wirkung haben.

Kurzfristige Besserung bei Sonnenflecken (Altersflecken) schaffen nur Aufhellungscremes oder ein blickdichtes Make-up. Sonstige Behandlungsmöglichkeit ist eine Stickstoffbehandlung.

Als wirksame Therapie hat sich ein Tiefenpeeling mit Glycolsäure erwiesen. Diese Fruchtsäure führt dazu, dass die oberflächlichen, abgestorbenen Hautzellen heruntergewaschen werden. Die Flüssigkeit kristallisiert beim Kontakt mit der Luft sehr schnell aus. So kann sie nicht in tiefere Hautschichten eindringen.

Heutzutage lassen sich Pigmentflecken aber auch mit hochentwickelter Lasertechnologie elegant und dauerhaft entfernen. Bei der Laserbehandlung kommen hauptsächlich zwei Technologien zum Einsatz: der Alexandrite-Laser und der Erbium-YAG-Laser. Mit Hilfe des Lasers werden die Sonnenflecken abgetragen und verdampft. Der Alexandrite-Laser zerstört die dunklen Pigmente, die anschließend vom Körper abtransportiert werden. Der Erbium-YAG-Laser trägt die Haut in sehr dünnen Schichten so lange ab, bis die Pigmentschicht verschwunden ist. Bei beiden Methoden entstehen im Regelfall keine Narben.

Vor jeder einzelnen Behandlung sollten Sie sich von einem Facharzt ausführlich beraten und informieren lassen.