Heilpflanze des Monats: Efeu

 

 

Schon in der antiken Medizin hatte der immergrüne Kletterer seinen festen Platz. Er sollte gegen Brandwunden und bei Geschwüren helfen, zusammen mit anderen Mitteln auch bei Zahn- und Kopfschmerzen. Allerdings wusste man auch, dass der giftige Efeu für den Menschen durchaus schädlich sein konnte und warnte ausdrücklich vor der Einnahme von Efeusaft.

Zu neuen medizinischen Ehren kam der Efeu erst wieder in jüngster Zeit. Die Heilkunde verwendet die Blätter der Pflanze, die vom Frühjahr bis Frühsommer von nichtblühenden Sprossen ge­erntet werden. Zu ihren wich­tigsten Inhaltsstoffen gehö­ren Saponine und Flavonoide. Letztere haben eine sekret- und krampflösende Wirkung, während die Saponine auswurffördernd sind und Haut und Schleimhaut reizen. Die Inhaltsstoffe der Efeublätter können außerdem das Wachs­tum von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen.

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Wissenschaftlich anerkannt ist die innerliche Anwendung von Efeublättern bei Katar­rhen der Atemwege. Die aus­wurffördernde und krampf­lösende Wirkung des Efeus wird bei Keuchhusten, Bron­­chitis und chronischen Katarrhen genutzt.

In der Erfahrungsheilkunde werden Efeublätter auch bei Hautproblemen wie Brandwunden, Geschwüren und Ent­zündungen eingesetzt. Die Wirkmechanismen konnten allerdings bis jetzt nicht wissenschaftlich belegt werden.

Wegen der Giftigkeit der Pflanze wird empfohlen, sich keinen Tee aus Efeu­blättern zuzubereiten, sondern auf standardisierte Fertigpräparate zurückzugreifen.