Medizin­lexikon

Mononukleose - Pfeiffersches Drüsenfieber

Die Mononukleose (=infektiöse Mononukleose= Pfeiffersches Drüsenfieber) ist eine Infektionskrankheit durch spezielle Viren (=Epstein-Barr-Virus=EBV). Sie wird zumeist durch Speichel beim Küssen ("Kuß-Krankheit"), seltener durch Tröpfchen beim Reden und Husten übertragen. Zumeist erkranken junge Menschen einmalig zwischen dem 10. und 30. Lebensjahr. Eine zweite Infektion ist wegen der lebenslangen Immunität nicht möglich. Zwischen der Ansteckung und dem ersten Auftreten von Krankheitszeichen (=Symptomen) liegt eine beschwerdefreie Phase (=Inkubationszeit, Dauer 30-50 Tage).

Die Patienten klagen über Schluckbeschwerden, hohes Fieber über 1-2 Wochen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Glieder- und Bauchschmerzen. Der behandelnde Arzt ertastet im Halsbereich vergrößerte Lymphknoten. Die Rachenhinterwand ist gerötet und geschwollen, die Mandeln (=Tonsillen) besitzen häufig einen weißen, eitrigen Belag. Die Milz im linken, oberen Bauch unterhalb der Rippen ist zumeist vergrößert. Der Mononukleosenachweis erfolgt im Blut durch die Bestimmung von IgM-Antikörpern gegen das Epstein-Barr-Virus.

Die Mononukleose wird mit Bettruhe, körperlicher Schonung und Fiebersenkung (siehe Mittelohrentzündung) behandelt. Antibiotika sind praktisch nicht erforderlich, Penicillin verursacht häufig Allergien. Bei starken Beschwerden kann im Einzelfall Kortison gegeben werden. Die Mononukleose heilt praktisch immer vollständig und ohne Komplikationen aus. Die Erholung (=Rekonvaleszenz) kann allerdings Wochen bis Monate dauern.

Synonyme: Mononukleose, Pfeiffersches Drüsenfieber
Zurück zum Lexikon