Medizin­lexikon

Adipositas (Übergewicht)

Eine Adipositas(=Übergewicht) liegt vor, wenn der Fettanteil am Körpergewicht bei Frauen 25-30% und bei Männern 20% übersteigt. Die Fettmenge läßt sich nicht direkt messen. Aus diesem Grunde wurde hilfsweise eine individuelle Größe, der sog. Body-Mass-Index (=BMI) festgelegt, der sich durch folgende Formel errechnen läßt:

           Körpergewicht in kg

BMI= ---------------------------

           (Körpergröße in m )²

Folgende Gewichtseinteilung ist gebräuchlich:

 

  • BMI 12-18: Untergewicht
  • BMI 18-25: Normalgewicht
  • BMI 26-29: Leichtes Übergewicht (Grad 1)
  • BMI 30-39: Mittleres Übergewicht (Grad2)
  • BMI grösser 40: Starkes Übergewicht (Grad 3)

Die Fettpolster können vermehrt im Bereich des Bauches (androider Typ =Apfeltyp) oder der Hüfte und des Oberschenkels (=gynoider Typ =Birnentyp) liegen.  

Das Übergewicht führt zunächst zu einer Minderung der Lebensqualität (seelische Belastung, Inaktivität). Gesundheitliche Probleme entstehen, wenn das Übergewicht länger besteht und weitere Erkrankungen verursacht oder verschlimmert (Zuckerkrankheit (=Diabetes mellitus), Blutfetterhöhung (=Hyperlipidämie), Bluthochdruck (=arterielle Hypertonie), Gicht, Herzkreislauferkrankungen (z. B. Herz= Myokardinfarkt), Hirnschlag (=Apoplex), Schlafapnoe (=nächtliche Atempausen) oder Arthrosen). Patienten mit einer Fettvermehrung im Bauchbereich sind mehr gefährdet als solche mit Polstern in der Hüfte und dem Oberschenkel. Oft bessert oder heilt eine Gewichtsreduktion die vorgenannten Krankheiten. 

Die sinnvollste Behandlungsmaßnahme zur Gewichtsreduktion ist eine verminderte Kalorienzufuhr und eine Intensivierung der körperlichen Aktivität, während Medikamente oder gar Magenoperationen mit Risiken verbunden sind.

Synonyme: Adipositas, Fettsucht, Übergewicht
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