Heilpflanze Senna (Sennespflanze) mit langer Tradition

Heilpflanze Senna (Sennespflanze) mit langer Tradition

Die Sennespflanze ist eine der ältesten und bestuntersuchten Heilpflanzen bei Verstopfung. Schon zu Pharaonenzeiten war Darmträgheit ein verbreitetes Leiden und die alten Ägypter nutzten dankbar die abführende Wirkung der Blätter und Früchte des kleinen Strauchs. Auch die moderne Forschung belegt die Zuverlässigkeit und Verträglichkeit von Senna: Sogar die Langzeitanwendung ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch risikoarm und führt nicht zur Gewöhnung.

Sowohl aus den Blättern als auch aus den Früchten beziehungsweise Hülsen werden Arzneien zubereitet, die in Form von geschnittenen Blättern oder Hülsen, Pulvern für Aufgüsse, Abkochungen oder wässrigen Kaltauszügen zur Anwendung kommen. Für die abführende Wirkung sind Anthrachinonglycoside verantwortlich. Diese so genannten Sennoside wirken - ohne in das Blut aufgenommen zu werden - direkt am Ort des (fehlenden) Geschehens, im Dickdarm. Dort entfalten sie ihre Wirkung auf zweifache Weise: Ein Reiz an den Schleimhäuten veranlasst die Darmmuskeln, sich zusammenzuziehen. Gleichzeitig wird Flüssigkeit gebunden, so dass sich der Stuhl nicht verhärten kann. Das Volumen im Dickdarm vergrößert sich, der Reiz auf die Darmwände verstärkt sich dadurch weiter und die natürliche Darmbewegung kommt in Gang. Dabei wird ausschließlich der letzte Darmabschnitt - wie von der Natur vorgesehen - von unverdaulichen Nahrungsresten befreit.