Haarausfall: Die Haartransplantation

Haarausfall: Die Haartransplantation

Nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer ist fortschreitender Haarausfall immer eine starke psychische und ästhetische Belastung. Gerade der männliche Haarausfall kann innerhalb von wenigen Monaten bei dramatisch schnellem Verlauf zur typischen Halbglatze führen und das äußere Erscheinungsbild des Mannes erheblich verändern.



Aber auch bei Frauen kann sich der veranlagte Haarausfall so stark ausprägen, dass er bereits auf Distanz erkennbar wird.

An Orten, an denen Menschen verschiedener Altersgruppen zusammen kommen, kann man sämtliche Haarzustände entdecken. Die Lichtung der Kopfhaut bei Männern oder sogar die Halbglatze gehören zur erwarteten Szenerie. Jüngere Frauen mit deutlich gelichteten Haaren wird man weniger häufig entdecken. Dabei sind es gerade die Menschen, die einen sehr hohen Leidensdruck haben und sehr unglücklich mit ihrem Haarzustand sind. Aber auch Männer geben sich immer weniger mit schicksalhaft bedingtem veranlagten Haarausfall ab.

Sofern hormonhaltige Haarwässer oder auf die männliche oder weibliche Hormonlage einwirkende Pillen keinen Erfolg bringen oder der Haarausfall bereits zu stark fortgeschritten ist, kommen verschiedene andere Möglichkeiten infrage, das Erscheinungsbild der lichten oder kahlen Kopfhaut aufzubessern.

Das Toupet bietet hierbei den Vorteil, dass es, sofern hervorragend angepasst, mit einem vollen Haaranteil imponiert. Allerdings entsteht an den Übergängen zum Eigenhaar oder im Bereich der haarlosen Stirn eine gewisse Künstlichkeit, die den Toupetträger verrät und den eigentlich bezweckten Effekt wieder dämpfen kann. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich eine operative Methode etabliert, die sowohl bei Frauen als auch bei Männern befriedigende bis sehr gute Ergebnisse erzielen kann.

Beim veranlagten männlichen Haarausfall bleibt immer ein Haarkranz an den Seiten sowie am Hinterkopf erhalten, der lebenslang bestehen bleibt. Ist dieser Haarkranz groß, können aus diesem Bereich haartragende Hautspindeln durch eine operative Maßnahme entnommen und am vorderen Kopf eingepflanzt werden. Einmal eingewachsen, verbleiben Sie an diesen Stellen zeitlebens. In der Regel sind wiederholte mehrstündige operative Sitzungen erforderlich, um diese haartragenden Mini- oder Mikro-Hautspindeln, die 1 bis 6 Haare enthalten können, in vorher präparierte Löcher an der Kopfhaut einzupflanzen. Nicht nur vom Patienten wird bei der in örtlicher Betäubung durchgeführten Operation viel Geduld erwartet. Auch der Operateur muß mit großem Geschick, der Geduld und dem Feingefühl eines Uhrmachers tausende vom Hinterkopf entnommene Mini- und Mikro Haut-Spindeln in das gelichtete Gebiet verpflanzen. Die nach der ersten Operation bewusst entstandenen Lücken zwischen den verpflanzten Haaren werden in der 2. und ggf. auch in weiteren Sitzungen nach und nach geschlossen. Je nach der Erfahrung und der Kunstfertigkeit des Operateurs kann die Haarwuchsrichtung so gestaltet werden, dass die Haare natürlich fallen und entsprechend frisiert werden können. Auch für Frauen lässt sich diese Methode prinzipiell einsetzen. Die Methode der Haartransplantation stößt dann an ihre Grenzen, wenn nur sehr wenige Kopfhaare vorhanden sind und somit eine Umverteilung keinen Vorteil bringt. Gelingt es aber, die Haare an vorher kahlen oder gelichteten Stellen wieder aufzubauen, ist nicht nur ein lebenslanges Haarwachstum, sondern auch ein erhebliches Wachstum des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins des Empfängers zu erreichen.