Geburtsvorbereitung mit Osteopathie

Geburtsvorbereitung mit Osteopathie

In der Schwangerschaft kann speziell die craniosacrale Osteopathie zur Geburtsvorbeitung eingesetzt werden. Dabei sucht man in Kranium Sakrum und der Wirbelsäule nach Bewegungseinschränkungen der Knochen, ertastbar im Mikrometerbereich. Zusätzlich tastet man den Rhythmus des Kranialimpulses bei Mutter und Kind.

Das ist der Rhythmus, den die Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit erzeugt, wenn sie sich ständig erneuert. Das besondere Augenmerk ist auf das mütterliche Becken zu legen, eine gute Beweglichkeit ist massgeblich für den erfolgreichen Ablauf der bevorstehenden Geburt. Zur Geburtsvorbereitung empfiehlt sich die osteopathische Arbeit ab dem 6. Monat bis zur Geburt.

In der Schwangerschaft kommt es häufig zu Kreuzschmerzen, Bewegungseinschränkungen und vermehrtes Wasser in den Beinen. Oft ist die Ursache hierfür ganz klein, aber doch mit riesiger Auswirkung. Ein verdrehtes Becken, ein weggeknickter Steiß oder eine verlagerte Beckenbodenmuskulatur sind durch sanfte Techniken der Osteopathie schnell und ohne viel Stress zu beseitigen. Durch die Gewichtszunahme und Mehrbelastung der Wirbelsäule und durch die Öffnung des Beckens, um das Tiefertreten des Fetus zu ermöglichen, wird dieses spürbar. Auch hier wird mit sanften Korrekturmassnahmen in den meisten Fällen Schmerzfreiheit erreicht.

Demnach kann die Osteopathie während der Schwangerschaft angewendet werden, um das allgemeine Wohlbefinden der werdenden Mutter zu steigern, um den Ablauf der Geburt für Mutter und Kind zu begünstigen und um vorausgegangene, dramatisch verlaufende Schwangerschaften und Geburten zu verarbeiten.

Bei der Entbindung werden die Bänder des mütterlichen Beckens massiv gedehnt. Normalerweise ordnet sich alles wieder von selbst ein- aber nach schwieriger Geburt (Zange, Saugglocke, Steisslage, Zwillingsgeburt) ist der Selbstregulationsprozess möglicherweise gestört. Auch kann durch die Geburt der Pubisknochen oder das Sakrum verschoben worden sein. Hierdurch kann es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, hormonelle Störungen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Depressionen aber auch Erbrechen, Schlafstörungen, Migräne, Rückenschmerzen, Venenprobleme, Blasenstörungen und Hämorrhoiden kommen. Nach einem Kaiserschnitt entsteht häufig ein Bewegungsstopp des Kranialimpulses im Beckenbereich. Die Auswirkungen dieses Eingriffes zeigen sich oft erst nach einiger Zeit.

Die Anwendung der Osteopathie nach der Geburt dient zur Harmonisierung nach Geburtskomplikationen oder Frühgeburten und Behandlung von Schlafproblemen und Trinkschwierigkeiten, Kopfasymmetrien und Kopfschiefhaltung sowie dauerhaftes Schreien ohne Grund.