Eigenharntherapie - eine alte Heilmethode

Eigenharntherapie - eine alte Heilmethode

Für die einen ist Urin ein Ausscheidungsprodukt des Organismus, mit dem Schadstoffe aus dem Körper geschwemmt werden. Für andere ist Urin ein traditionelles Heilmittel, das bereits seit vielen Jahrhunderten verwendet wird um den Körper gesund zu erhalten oder bestehende Beschwerden zu lindern.

Die Eigenharntherapie ist eine Reiz- bzw. Umstimmungstherapie. Urin enthält eine Vielzahl wichtiger Substanzen wie Hormone und deren Abbauprodukte, Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, Harnsäure, Aminosäuren, Salze, Antikörper und Antigene. Durch die ebenfalls im Urin vorhandenen Stoffwechselschlacken werden bei einer Reinjektion kleiner Harnmengen Reize gesetzt, die die Entgiftungs- und Abwehrmechanismen im Organismus aktivieren und anregen. Über die Wirkungsweise lassen sich keine genauen Angaben machen. Aber es gibt zahlreiche Erfahrungsberichte aus der heutigen Zeit, die auf Erfolge unter anderem bei Hauterkrankungen, Infektionen, vegetativen und hormonellen Störungen, Migräne, Abwehrschwäche, Stoffwechselleiden wie Rheuma und Gicht, chronische Entzündungen im Urogenitalbereich sowie allergischen Erkrankungen hindeuten.

Wissenschaftlich belegte Ergebnisse gibt es allerdings nicht. Urin ist von den Nieren gefiltertes Blut, dem noch durch aktive Stoffwechselleistungen der Niere Stoffe zugesetzt und auch entzogen werden. Bei diesem Filterungsprozess sondern die Harnorgane eine Flüssigkeit ab, den Harn oder Urin. Beim gesunden Menschen ist der Urin keimfrei, klar und gelblich. Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, die Eigenharntherapie durchzuführen:

Innerliche Anwendung

zum Trinken, Gurgeln und Fasten mit Eigenurin und Wasser. Empfohlen wird der Morgenurin, also der erste Urin nach dem Aufstehen. Er ist besonders konzentriert. Hiervon nimmt man den Mittelstrahlurin, denn dieser ist besonders rein.

Äußerliche Anwendung

als Einreibungen, Packungen, Kompressen, Sitzbäder, Haar- und Kopfbehandlungen. Umschläge und Wickel werden mit Urin getränkt und aufgelegt. Auch bei diesem Verfahren wird nur der Mittelstrahl benutzt. Äußerlich angewandt wird dem Urin wundheilende Wirkung zugeschrieben. Verantwortlich hierfür ist vor allem der im Urin enthaltene Harnstoff, der das Wachstum von Krankheitserregern verhindern und das Wundmilieu optimieren soll.

Injektionstherapie

Bei der Injektion wird Eigenurin in teilweise homoöpathisch kleinen Dosen verdünnt injiziert. Hiervon soll eine immunstärkende Wirkung ausgehen. Das Trinken von Urin bzw. die Injektion soll von innen wirken. Es wird vermutet, dass Urin die natürlichen Selbstheilungsprozesse des Organismus anregt.

Die Art der Behandlung richtet sich nach den jeweiligen Beschwerden.