Alternative Therapien bei Asthma bronchiale

Alternative Therapien bei Asthma

Außer der medikamentösen Therapie gibt es kaum Möglichkeiten ein Asthma wirkungsvoll zu behandeln. In speziellen Fällen kann eine Operation der Nase und der Nasennebenhöhlen eine Verbesserung bewirken.

Alternative Verfahren sind nicht für die alleinige Therapie des Asthma geeignet; können aber in manchen Fällen zusätzlich zur medikamentösen Therapie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Anwendung alternativer Behandlungsmethoden bei Asthma finden sich zum Beispiel in der Eigenbluttherapie, Akupunkturbehandlung, Atemtherapie und Hypnose.

Bei der Eigenbluttherapie wird dem Patienten Blut aus einer Vene entnommen und anschließend in Haut oder Muskel gespritzt. Diese Therapie dient nur der Prophylaxe, nicht der Akutbehandlung.

Gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin bildet der menschliche Körper ein energetisches Fließsystem – und das kann gestört sein. So auch beim Asthma.

Bei der Akupunktur werden sehr dünne Nadeln in bestimmte Körperpunkte eingestochen und bietet so die Möglichkeit ohne Medikamente, gezielt auf verschiedene Organe oder Körperregionen einzuwirken. Sie basiert auf der Annahme, dass jedes innere Organ eine punktförmige Entsprechung auf der Haut hat. Durch die Anwendung der Akupunktur sollen Blockaden in den jeweiligen Organen verschwinden. Akupunktur kann Asthma zwar nicht heilen, aber große Erleichterung schaffen.

Ziel der reflektorischen Atemtherapie ist es, einen unbewussten Atemzug auszulösen. Natürlich kann jeder bewusst tief Luft holen. Aber das normale Atmen passiert einfach, ohne dass wir darüber nachdenken müssen – also unbewusst. In der Reflektorischen Atemtherapie wird der Körper an Stellen gedehnt, die sonst nur bei starker Belastung beansprucht werden. Dadurch wird dem Körper vorgetäuscht: Du brauchst mehr Sauerstoff. Ein Nervenreiz geht zum verlängerten Rückenmark und löst den Reflex aus, tief einzuatmen. Für viele Asthmatiker werden dadurch außergewöhnlich tiefe Atemzüge möglich. Mit etwas Übung kann der Patient diese Therapie auch zu Hause anwenden. Dafür lernt er spezielle Griffe, die jeder an sich selbst durchführen kann.

Asthma hat viel mit Verkrampfung zu tun. Genau da setzt die Hypnose an. Die Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem sind so stark, dass neben einer Entspannung sogar die Schleimproduktion in den Bronchien reduziert werden soll. Die eigentliche Hypnose funktioniert nur, wenn der Patient dem Arzt vertraut, wenn ein so genannter Rapport zwischen Arzt und Patient besteht. Nach dem Vorgespräch wird mit Lichtreizen oder mit Farbtafeln die eigentliche Hypnose eingeleitet. Der Effekt einer oder mehrerer erfolgreichen Hypnosesitzungen ist aber nicht allein der, dem Patienten innerhalb der Praxis geholfen zu haben. Er bekommt auch ein Werkzeug für zu Hause mit an die Hand: Er erlernt innerhalb der Trance eine Art der Selbsthypnose, mit der er sich später – in Stresssituationen oder bei einem nahenden Asthmaanfall – selbst an den beruhigenden Ort und die betreffende Entspannung zurückführen kann.

Auch Krankengymnastik ist für einen Asthmatiker eine große Hilfe. Dadurch lernt er, wie man richtig atmet und was man gegen Kurzatmigkeit tun kann. Der Therapeut kann dem Patienten auch beibringen, sich richtig zu entspannen, auf eine gute Körperhaltung zu achten und Übungen durchzuführen, die helfen, das Asthma in Grenzen zu halten. Die Behandlungen sind unterschiedlich. Ein Arzt kann am ehesten entscheiden, was für den jeweiligen Patienten am besten ist.