Brustkrebs erfolgreich behandeln

Brustkrebs erfolgreich behandeln

Jährlich erkranken etwa 46.000 Frauen erstmals an Brustkrebs. Dies entspricht der Einwohnerzahl einer Kleinstadt. Hinzu kommt eine deutlich höhere Anzahl von bereits Erkrankten im fortgeschrittenen Stadium. Doch im Vergleich zu vielen anderen Krebserkrankungen ist das lokal begrenzte Mammakarzinom gut therapierbar oder in der Mehrzahl der Fälle auch heilbar.

Nach wie vor spielt das Alter der Frau beim Entstehen von Brustkrebs eine wesentliche Rolle. Denn je älter, desto grösser ist das relative Risiko an Brustkrebs zu erkranken - neben den Risikofaktoren des frühen Eintritts und des späten Ausbleibens der Regelblutung. Und: Bei etwa fünf bis sechs Prozent der Erkrankten liegt eine ausgeprägt familiäre Belastung vor, dass der Begriff des "erblichen Brustkrebses" gerechtfertigt erscheint.

Fachärzte gehen davon aus, dass man bei circa 70 Prozent aller an Brustkrebs erkrankten Frauen von einem hormonabhäng gebildeten Karzinom sprechen kann. Das heisst, das Hormon Östrogen fördert das Wachstum des bösartigen Brusstumors. Dann weist der Tumor eine hohe Anzahl von Hormonrezeptoren auf (das sind sogenannte Fühler, an die das Hormon Östrogen bindet), dann tritt ein hormonabhängiger Tumor in Erscheinung. Vor allem Frauen nach den Wechseljahren sind von diesem Brustkrebs betroffen.

Ist der Krebs unter dem Einfluss von Östrogen gewachsen, wird häufig eine systemische Hormonbehandlung eingeleitet. Systemisch heisst, die Patientin erfährt eine medikamentöse Behandlung, die überall im Körper wirkt. Ziel der sogenannten adjuvanten Therapie (die nach Operationen durchgeführt wird) ist es, die möglicherweise in den Organismus gelangten Tumorzellen abzutöten. Bei einer Frau mit Metastasen können diese durch eine Hormonbehandlung verkleinert oder ganz eliminiert werden

Neue Hormonbehandlung macht Furore.

Eine Tablette ist eine der erste Vertreter einer entwickelten, sogenannten oralen steroidalen Aromatase-Inaktivatoren. Die Therapie unterbindet sehr wirkungsvoll die Produktion von Östrogen, indem das Enzym Aromatase inaktiviert und die Zufuhr des wichtigsten Tumor-Nährstoffes Östrogen verhindert wird. Somit gelingt es, die Tumorzellen "auszuhungern", sie sterben ab oder werden zumindest in ihrem Wachstum kräftig gebremst. Frauen spüren bei dieser Art von Therapie kaum Nebenwirkungen, tumorbedingte Beschwerden lassen nach. Den Kranken geht es besser, das Leben wird verlängert und Lebensqualität steigt.