Der Name dieser Pflanze geht auf das griechische Wort für Dill zurück, mit dem der Anis in der Antike verwechselt wurde. Anis ist eine Gewürz- und Heilpflanze in der Familie der Doldenblütler. Die Ägypter verwendeten bereits die Blätter und Samen als Nahrung, für Getränke und als Medizin.
Die bis zu 60 cm hohe einjährige Pflanze besitzt im unteren Bereich lang gestiehlte, gefiederte Laubblätter, der Stängel ist aufrecht und leicht behaart. Die Grundblätter sind herzförmig rundlich und am Rand eingeschnitten gesägt, die Stängelblätter sind dreizählig bis fiederteilig. Die weiß- oder gelblichen Blüten stehen in lockeren Dolden und blühen von Juli bis September. Die Früchte, die im August/September geerntet werden können, sind 3 mm lang, eiförmig und mit grauen Härchen überzogen. Anis fördert die Produktion von Gallenflüssigkeit. Damit wirkt Anis besonders bei fetten Speisen verdauungsfördernd, mildert Blähungen und hilft bei Koliken. Bei Husten wirkt Anis reizstillend und schleimlösend, regt Herz und Atmungsorgane an und wirkt beruhigend auf die Nerven. Anis fördert die Milchproduktion bei jungen Müttern. In der Antike galten die Samen als Schönheitsmittel für die Haut. Um 1600 behandelten die Heilkundigen mit Anistäfelein oder -küchlein Blähungen, Sodbrennen und Aufstoßen. Auch eine potenzsteigernde Wirkung wurde ihm nachgesagt.
Heute werden Anissamen auch in der Küche oder Bar in Anisplätzchen, Leb- und Pfefferkuchen oder Brot als Gewürz beigegeben. Ebenfalls an Roten Rüben, Karotten, Grog oder Punch, nicht zuletzt als Aroma für Schnaps und Likör darf Anis nicht fehlen.