Bienen- und Wespenstiche können lebensgerfährlich sein

Bienen- und Wespenstiche können lebensgerfährlich sein

Unter einer Insektengift-Allergie leiden etwa 4 Prozent der Deutschen, das sind 3,3 Millionen Menschen. Jährlich werden mehr als 3.000 Insektengiftallergiker durch Notärzte versorgt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gehen jährlich ca . 20 Todesfälle auf das Konto von Bienen und Wespen, welche die tödlichen Stiche nicht überlebten.

Doch nicht jeder Bienen- oder Wespenstich bedeutet gleich eine ernsthafte Gefahr. Normalerweise ist die Schwellung, die durch das Insektengift hervorgerufen wird, in zwei bis drei Tagen abgeklungen. Problematisch und lebensbedrohlich wird es allerdings, wenn die Betroffenen schon einmal mit allergischen Symptomen wie Hautausschlägen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Zittern, Übelkeit, Herzrasen und Atemnot reagiert haben. Diese Anzeichen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Beim nächsten Mal kann es nämlich zum "Allergie-Schock" mit raschem Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit kommen, der ohne sofortige ärztliche Behandlung durch einen Notarzt tödlich ausgehen kann".

Vorbeugen und gelassen bleiben

Was nach einem Wespen- oder Bienenstich für den Insektengift-Allergiker - auch ohne schwerwiegende gesundheitliche Reaktionen - bleibt, ist oft die panische Angst vor der nächsten Begegnung mit Biene & Co.

Deshalb sollte rechtzeitig vor Beginn der Brummer- und Wespensaison, die im August/September ihren Höhepunkt hat, ein allergologisch geschulter Facharzt aufgesucht werden. Dieser kann durch Hauttests und die Bestimmung spezifischer Antikörper im Blutserum feststellen, ob eine Insektengift-Allergie vorliegt. In diesem Fall findet eine ausführliche Schutz- und Therapieberatung statt, wobei betroffene Patienten ggf. mit einem medizinischen Notfallset für den Bedarfsfall ausgestattet werden.

Schnell-Hyposensibilisierung nimmt die Angst vor dem Stich. Wenn jedoch die Erfahrung zeigt, dass bereits schwere allergische Reaktionen nach einem Insektenstich aufgetreten sind, wird der Arzt eine Hyposensibilisierung empfehlen . Eine spezifische Immuntherapie, die schon nach einer kurzen Anwendungsdauer die verheerenden Folgen eines Insektenstichs verhindern kann.

Bereits nach einer Behandlungsdauer von sieben bis neun Tagen macht sich eine deutliche Abschwächung der allergischen Reaktionen bemerkbar. Im Anschluss an diese Initialtherapie sollte allerdings eine Langzeitbehandlung über einen Zeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren mit jeweils einer Spritze alle vier bis sechs Wochen durchgeführt werden. Nur so verliert das Summen und Brummen von Bienen, Wespen und Konsorten langfristig und sicher seinen Schrecken.