Allergien durch Nahrungsmittel

Allergien durch Nahrungsmittel

Von Nahrungsmittelallergien sind Säuglinge mit etwa 5%, ältere Kinder mit etwa 3% und Erwachsene mit weniger als 2% betroffen. Vor allem Neurodermitiskinder neigen in den ersten Lebensjahren zu Nahrungsmittelallergien.

Häufig sind bei ihnen Kuhmilch, Hühnerei, Soja- und Weizenproteine die Auslöser, während bei Erwachsenen Nüsse, Obst und Gemüse, Gewürze, Fisch und Schalentiere die Liste der Allergene anführen.

Die Suche nach dem verantwortlichen Allergen gestaltet sich oft schwierig. Am Anfang steht meist das Führen eines so genannten Ernährungs-Beschwerde-Tagebuchs, die nächsten Schritte sind der Hauttest und die Blutuntersuchung. Allerdings ist auch mit diesen Untersuchungen noch keine sichere Diagnose gewährleistet. Dermatologen und Fachärzte warnen deshalb vor unkritisch verordneten Diäten, die nur auf Labordaten beruhen und immer häufiger eine Mangelernährung zur Folge haben.

Der Goldstandard für die Diagnose einer Nahrungsmittelallergie ist nach wie vor der Provokationstest im placebo-kontrollierten Doppelblindversuch. Das verdächtige Nahrungsmittel wird dabei zunächst für einige Tage weggelassen und anschließend doppelt verblinded, das heißt ohne Kenntnis des Arztes und des Patienten, dem Patienten angeboten. So wird es möglich, dass Arzt und Patient unbeeinflusst die Reaktion auf die Nahrungsmittelprovokation beurteilen und Hautveränderungen, Übelkeit, Durchfall, Atem- und Kreislaufsymptome entsprechend bewerten können. Ein solcher Provokationstest sollte aus Sicherheitsgründen unter stationären Bedingungen und unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.