Komplikationen durch Knochenmetastasen lassen sich erfolgreich verhindern

Männer mit Prostatakarzinom entwickeln in hohem Maße Knochenmetastasen. Ihnen drohen Schmerzen, Knochenbrüche und eine Schädigung des Rückenmarks. Mit einem modernen Bisphosphonat, das den Abbau von Knochengewebe bremst, kann man diesen Komplikationen wirksam vorbeugen, wie eine kürzlich publizierte Studie deutlich machte. Seit Juli diesen Jahres ist der Wirkstoff in Deutschland auch zur Therapie bei Knochenmetastasen zugelassen.

Bei vielen Krebsarten wandern Tumorzellen von der eigentlichen Geschwulst, dem primären Tumor, in andere Gewebe des Körpers und bilden dort Metastasen, die auch als sekundäre Tumore bezeichnet werden. Häufiges Ziel der bösartigen Zellen sind die Knochen. Knochenmetastasen treten vor allem auf bei Prostatakrebs, Brustkrebs, Lungen- oder Nierenkrebs sowie beim multiplen Myelom.

Häufig: Knochenmetastasen bei fortgeschrittenem Prostatakrebs
Aktuelle Untersuchungsergebnisse, die auf der 97. Jahrestagung der American Urological Association (AUA) in Orlando, Florida (USA) vorgestellt wurden, bestätigen, dass 65 bis 75 Prozent der Männer mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom auch Knochenmetastasen haben. Solche Metastasen im Skelett sind mit einer Vielzahl von gravierenden Beschwerden verbunden, die die Lebensqualität des Patienten massiv beeinträchtigen. Neben Schmerzen drohen Knochenbrüche, zu hohe Kalziumspiegel im Blut und eine Schädigung des Rückenmarks, die im schlimmsten Fall eine Querschnittlähmung nach sich ziehen kann. „Diese Komplikationen stellen ein wesentliches Problem beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom dar“, betonte auch Dr. Fred Saad, Leiter der Urologischen Onkologie der Universität Montreal.

Knochenprobleme unter neuem Bisphosphonat deutlich seltener und späterEine aktuelle Studie an 643 Männern mit Prostatakarzinom, die mindestens eine Knochenmetastase hatten und nicht auf eine Hormontherapie ansprachen, zeigte nun, dass die neue Substanz solche schwerwiegenden Komplikationen verhindern kann: Bei Patienten, die mit diesem Bisphosphonat behandelt wurden, traten deutlich seltener und zu einem späteren Zeitpunkt Knochenprobleme auf. Schon länger bekannt ist, dass der Einsatz von Bisphosphonaten bei Knochenmetastasen den Krankheitsverlauf günstig beeinflusst. Möglicherweise verlängern sie auch die Lebensdauer, denn Komplikationen durch Knochenmetastasen gelten als wichtigste Todesursache von Patienten mit Prostatakarzinom. Die Behandlung mit Bisphosphonat wird von den Patienten im Allgemeinen gut vertragen und ist einfach in der Durchführung: Zur Verhinderung von Knochenproblemen wird die Substanz mittels Infusion innerhalb von 15 Minuten einmal im Monat verabreicht.

Schutz vor KnochenauflösungBisphosphonate sind eine neue hocheffektive Behandlungsmöglichkeit bei Knochenmetastasen. Ihre Wirkungsweise: Sie verhindern, dass sich der Knochen unter dem Einfluss der Metastasen allmählich auflöst, indem sie überaktive „Knochenklauer“ (Osteoklasten) in ihre Schranken weisen. Solche Osteoklasten arbeiten bei gesunden Menschen am ständigen Knochenumbau mit, übernehmen im Körper also eine wichtige Funktion. Sie werden erst dann gefährlich, wenn sie von Metastasen zu Höchstleistungen aktiviert werden. Das neue Medikament bremst diese Überaktivität und schützt so den Knochen.

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