Medizin­lexikon

Morbus Boeck

Morbus Boeck (=Sarkoidose) ist eine gutartige Entzündung der Lungen sowie der Lymphknoten im Brustkorb (=Thorax). In seltenen Fällen sind auch andere Körperorgane betroffen (z. B. Augen, Gehirn). Die Ursache der Sarkoidose konnte bislang nicht geklärt werden.

Sie wird meist zufällig durch eine Röntgenuntersuchung der Lungen entdeckt. In einigen Fällen beklagen die Patienten Husten, Luftnot, Fieber oder Gelenkschwellungen.

Der behandelnde Arzt veranlaßt nach der Röntgenuntersuchung eine Lungenfunktionstestung und nachfolgend eine Lungenspiegelung (=Bronchoskopie) mit Gewebeentnahme (=Biopsie). Dabei wird geklärt, ob neben der Entzündung auch eine Lungenverhärtung (=Fibrose) vorliegt. Bei einem reinen Befall der Lymphknoten (Typ I) sind zunächst nur Kontrollen erforderlich. Bei einem zusätzlichen Lungenbefall (Typ II und III) wird eine Cortisontherapie über zunächst einige Monate durchgeführt. Dabei wird die Dosis langsam reduziert. Eine korrekte Behandlung führt zu einem Verschwinden der Beschwerden (=Symptome) und einer normalen Lebenserwartung.

Synonyme: Morbus Boeck, Sarkoidose
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