Medizin­lexikon

Hyperreagibles Bronchialsystem

Das hyperreagible Bronchialsystem bezeichnet eine erhöhte Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber der Atemluft. Die Ursache ist eine anhaltende leichte Entzündung der Schleimhaut ohne Infektionserreger. Die Beschwerden treten verstärkt nach Inhalation von kalter und feuchter Luft, Zigarettenrauch, Parfüm, Kochgerüchen etc. auf. Die Patienten beklagen Husten ohne Auswurf über Wochen und Monate; er klingt bellend ("wie ein Hund").

Der behandelnde Arzt wird diese typischen Beschwerden erfragen. Alle weiteren Untersuchungen (z.B. Lungenfunktion, Röntgen, Labor) sind unauffällig. Der Beweis für die Existenz eines hyperreagiblen Bronchialsystems kann letztendlich nur vom Lungenfacharzt (=Pneumologe) durch Lungenfunktionstestungen mit Inhalation von bronchienverengenden Medikamenten geführt werden. Die Behandlung besteht zunächst in der Inhalation eines Kortisonpräparates. Bei unzureichender Wirkung hat sich nach eigenen Erfahrungen die 3 x tägliche Inhalation von DNCG und 3 Tropfen Salbutamol über ein elektrisches Inhalationsgerät bewährt. Nach erfolgreicher Behandlung heilt das hyperreagible Bronchialsystem völlig aus. Rückfälle (=Rezidive) werden in gleicher Weise behandelt. Eine gravierende Grunderkrankung (z. B. Immunschwäche) liegt nicht vor.

Synonyme: Hyperreagibles Bronchialsystem
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