Medizin­lexikon

Furunkel

Der Furunkel ist ein in der Haut liegender, nur wenige Millimeter großer, knotiger Eiterherd (=Abszeß). Er entwickelt sich durch eine Bakterieninfektion (z. B. Staphylokokken) in einer Haarwurzel. Die typischen lokalen Zeichen der Entzündung sind Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerzen.

Der behandelnde Arzt untersucht die betroffene Stelle durch Ansehen (=Inspektion) und Befühlen (=Palpation). Weitere Untersuchungen zur Feststellung (=Diagnosestellung) eines Furunkels sind entbehrlich.

Furunkel eröffnen sich im Laufe einiger Tage zumeist von selbst (=spontan), entleeren den bakterienhaltigen Eiter nach außen und heilen ab. Bei großen Furunkeln mit fehlender Selbstheilung kann eine Antibiotikatherapie (z. B. mit Penicillin) und/oder eine chirurgische Behandlung durch Eröffnung der oberen, derben Hautschicht (=Epidermis) mit einem feinen, chirurgischen Messer (=Skalpell) sinnvoll sein. Bei Gesichtsfurunkeln ist wegen der potentiellen Gefahr einer Bakterienverschleppung in den Kopf über Blutgefäße eine besondere Sorgfalt erforderlich. Furunkel können häufiger auftreten (=rezidivieren), ohne daß eine chronische Erkrankung (z. B. Immunschwäche) vorliegt. Eine Gruppe von benachbarten Furunkeln wird als Karbunkel bezeichnet

Synonyme: Furunkel, Eiterherd, Abszeß, Staphylokokken
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