Medizin­lexikon

Erysipel

Das Erysipel ist eine oberflächliche Entzündung der Haut durch spezielle Bakterien (=beta-haemolysierende Streptokokken). Es tritt zumeist im Bereich des Gesichtes, speziell der Nase, sowie an den Unterschenkeln und Füßen auf. Die befallene Haut ist hochrot, überwärmt, geschwollen und druckschmerzhaft. Der Durchmesser der Hautinfektion schreitet unbehandelt von 1-2 cm Größe bis hin zum Befall des ganzen Fußrückens und/oder Unterschenkels fort. Die Außenkontur ist unregelmäßig, jedoch zur gesunden, blassen Haut scharf begrenzt. Hohes Fieber bis 40 ° C tritt später auf.

Der behandelnde Arzt wird die Hautinfektion zunächst anschauen (=inspizieren) und abtasten (=palpieren). Weitere Untersuchungen zur Krankheitsfeststellung (=Diagnosestellung) eines Erysipels sind im allgemeinen entbehrlich. Die Behandlung erfolgt durch hochdosierte Antibiotika (z. B. Penicillin), Ruhigstellung (=Immobilisation) und Kühlung (siehe Mittelohrentzündung). Die Ausbreitung des Erysipels wird zur Verlaufskontrolle an den Grenzen durch einen Filzschreiber auf der Haut markiert. Die Dauer bis zur Ausheilung beträgt 1-2 Wochen. In schweren Fällen kann eine Krankenhausbehandlung erforderlich sein.

Synonyme: Erysipel, Entzündung der Haut
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