Streit um Zuckerkranken-Heilung

Streit um Zuckerkranken-Heilung
Kanadier und Deutsche verkündenden Ende der Insulin-Spritze
 
Es klang gut, sehr gut: Endlich weg von der Insulin -Spritze, endlich als ein gesunder Mensch leben. Diese Hoffnung weckte gestern die Nachricht aus Kanada, acht Diabetiker hätten mit transplantierten Inselzellen ein Jahr lang körpereigenes Insulin produziert. Doch noch mehr Hoffnung macht im Grunde: Der Ansatz ist nicht neu, in Deutschland wird schon seit Jahren genau diese Methode praktiziert: in der Gießener Universitätsklinik.

Die Transplantation von Inselzellen wird in Gießen schon seit Jahren klinisch getestet. Denn in den Inselzellen wird das Insulin produziert, so dass die Zelltransplantate die gestörte Körperfunktion ersetzen können. Die Inselzellen gelangen bei der Operation in die Leber des Diabetikers und produzieren dort das notwendige Insulin.

Doch wie bei allen Transplantationen will der Organismus die körperfremden Zellen abstoßen. Die Medikamente dagegen regeln jedoch das gesamte Immunsystem herunter - starke Nebenwirkungen, doch der Erfolg stellt sich nicht immer ein. Von daher ist diese Therapie noch im Teststadium. Die kanadischen Wissenschaftler behaupten nun in Zeitungsberichten, dass sie einen verträglichen Wirkstoff gegen die Abstoßung fremder Zellen gefunden hätten ohne starke Nebenwirkungen. Es gibt zwei hauptsächliche Typen von Diabetes: Beim Typ 1 produzieren die Inselzellen schon seit frühester Jugend kein Insulin. Wesentlich häufiger als die rund 300.000 Diabetiker vom Typ I in Deutschland, bei denen diese Therapie anschlagen kann, sind aber die rund fünf Millionen Diabetiker von Typ II.

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