Impfstoff gegen HIV nicht in Sicht

Wie eine wissenschaftliche Untersuchung von britischen Forschern der Universität Oxford aufzeigt, ist der Aids-Erreger HIV in der Lage sich in kürzester Zeit zu verändern und zu einem neuen Erreger zu mutieren. Damit entsteht ein neues Hindernis einen neuen Impfstoff gegen den HIV-Erreger zu entwickeln.

In einer Studie mit 2800 Probanden untersuchten Forscher die Erbinformationen und Virusstränge von HIV-Infizierten aus Nordamerika, der Karibik, Europa, Afrika, Australien und Japan. Die Forscher konzentrierten sich dabei vor allem auf die so genannten menschlichen Leukozyten-Antigen-Gene (HLA-Gene). Diese Gene kontrollieren bestimmte Proteine, die eine Alarm-Funktion haben und Eindringlinge wie etwa winzige HIV-Teilchen an die T-Zellen melden. Die T-Zellen, eine Art Schutzschild des Körpers, spüren das Virus auf und vernichten es.

Seit das HI-Virus vor mehr als 25 Jahren bei Menschen als Aids-Erreger identifiziert wurde, fiel auf, dass die Krankheit bei einigen Infizierten schneller, bei anderen langsamer ausbricht. Dies führen die Experten auf genetische Merkmale zurück. Nur ein kleiner Unterschied im Erbmaterial, das Vorhandensein einer günstigeren Variante des HLA-Gens, kann dazu führen, dass der Ausbruch der Krankheit länger hinausgezögert werden kann.
 
Nun fanden die Forscher heraus, dass das Virus mutieren kann, wenn es auf die erfolgreichere HLA-Genvariante trifft. Die Forscher sprechen dann von einer "Flucht-Mutation". Wenn nun ein günstiges HLA-Gen in einer hohen Anzahl einer bestimmten Bevölkerungsgruppe vorhanden ist, so gibt es auch es ein hohes Maß an Mutation und somit ein erhebliches Problem einen entsprechenden Impfstoff gegen den HI-Virus zu finden, da sich dieser ständig verändert.