Eileiterkrebs

Eileiterkrebs (Tubenkarzinom)

Der Eileiterkrebs, fachlich Tubenkarzinom bezeichnet, ist eine sehr seltene und bösartige Erkrankung des Eileiters. Die Häufigkeit beträgt nur etwa 0,1 % aller weiblichen Unterleibskrebse. Der Eileiterkrebs ist aber äußerst aggressiv und wird meist nach der Menopause beobachtet.

 

Die Ursache des Eileiterkrebs ist bis heute noch unerforscht. Eine genetische Komponente scheint es, etwa wie beim Ovarialkarzinom, nicht zu geben. Auch chronische Entzündungen dürften keine Rolle spielen, da diese häufig sind, der Krebs aber sehr selten vorkommt.

 

Die betroffenen Frauen klagen über einseitige Schmerzen, wässrigen oder fleischfarbenen Ausfluss und Blutungen.

 

Bei der frauenärztlichen Untersuchunng ist eine Verdickung am Eileiter tastbar, die meist nur einseitig ist. Meist wird eher an eine Eileiterschwangerschaft oder an einen Abszess gedacht als an einen Eileiterkrebs. Beim Zervixabstrich findet man oft Krebszellen, die herausgespült worden sind. Die Eierstöcke können vergrößert oder in ihrer Form verändert sein (z.B. Zystenbildung), was aber nicht immer bösartig sein muss. Aufschluss hierüber geben die gynäkologische Untersuchung, der Ultraschall, die Computertomographie oder Kernspintomographie sowie die Bauchspiegelung bei kleineren unklaren Befunden. Wegen fehlender Vorsorge- und Früherkennungsmöglichkeiten sowie fehlender Frühsymptome weisen mindestens 75% der Patientinnen zum Zeitpunkt ihrer Diagnose bereits ein fortgeschrittenes Tumorstadium auf

 

Die Behandlungsmöglichkeit entspricht dem des invasiven Ovarialkarzinoms: radikale Operation und anschließende Chemotherapie.