Dieselruß greift besonders Kinderlungen an

Luftschadstoffe belasten Allergiker und Asthmatiker zusätzlich

 

kleinen Staubpartikel, die unsichtbar in der Luft schweben, sind deshalb so gefährlich, weil sie beim Einatmen sehr tief bis in die feinsten Verästelungen der Lunge gelangen. Dort beeinträchtigen sie die Lungenfunktion. Der Feinstaub enthält vor allem Dieselruß, der bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff und durch den Reifenabrieb von Autos und LKW entsteht. Es ist bekannt, dass Dieselruß Entzündungen der Nasenschleimhaut verursachen kann. Wahrscheinlich trifft dies auch für das Lungengewebe zu und führt dazu, dass Dieselruß Asthmaanfälle auslösen kann. Dieselruß scheint für Patienten mit Pollenasthma besonders gefährlich zu sein, weil Pollenallergene an den kleinen Rußpartikeln haften bleiben und mit diesen verstärkt eingeatmet werden. "Vor allem Kinder sind stark gefährdet, weil die Abgaskonzentration in ihrer Nasenhöhe besonders groß ist und Kinderlungen empfindlicher sind", warnt der Lungenfacharzt Professor Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI). Er rät Asthmakranken, in Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen sorgfältig auf eine Verschlimmerung der Symptome zu achten und die regelmäßige Einnahme ihrer Asthmamedikamente auf keinen Fall zu vergessen. Bei Pollenasthma empfehlen Allergologen außerdem eine spezifische Immuntherapie. Vor allem im Anfangsstadium kann allergisches Asthma damit langfristig gebessert oder im günstigsten Fall sogar geheilt werden. Die regelmäßigen Injektionen mit standardisierten Allergen-Präparaten machen das Immunsystem wieder toleranter.

Textquelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)

Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI)

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