Abwehrkräfte mit der Sauna mobilisieren

Abwehrkräfte mit der Sauna mobilisieren

Regelmäßiges Schwitzen wirkt auf Körper und Seele gleichermaßen. Und auch, wenn die wohlige Wärme bei Frost und Minusgraden einladender erscheint als an heißen Sommertagen, sollte das ganze Jahr regelmäßig sauniert werden.

Sauna ist gesund, für nahezu jeden, ob jung oder alt. Die körpereigenen Abwehrkräfte werden durch die extremen Temperaturen stimuliert, Zivilisationskrankheiten gemindert und der Kreislauf stabilisiert. Weiter bietet die Sauna einen Anstoß zur Gewichtsreduzierung bei Fettsucht, eine Entgiftung durch Schlackenausfuhr über die Haut, Linderung von Rheuma, Gicht und Gelenkproblemen, Besserung von Hautkrankheiten, Erweiterung der Atemwege und vor allem Entspannung und innere Erholung.

In der Sauna wird die Wärme von außen zugeführt und bei einer Hitze von bis zu 100° Celsius und einer trockenen Luftfeuchtigkeit steigt die Körpertemperatur um etwa ein Grad und die Hauttemperatur um etwa zehn Grad an. Die Gefäße weiten sich und die Durchblutung wird angeregt. Um die erhöhte Temperatur zu senken, produzieren unsere Millionen von Schweißdrüsen den Schweiß, dessen Verdunstung Energie entzieht. Mit dem Schweiß verlassen Giftstoffe und Schlacken den Körper. Optimal ist es, wenn nicht nur regelmäßig, sondern auch richtig sauniert wird. Jeder Saunagang besteht aus zwei Phasen: In der Aufheizphase wird der Körper intensiver Wärme ausgesetzt, danach wird er gezielt abgekühlt. Das richtige Saunabad ist also immer ein Wechselbad. Nach besonderer Anstrengung oder Aufregung sollte man sich vor dem ersten Saunagang eine viertel bis halbe Stunde ausruhen, denn ist der Körper schon vor dem Saunabesuch ausgepowert, wird aus der körperlichen Belastungen schnell eine Überbelastung. Auch die letzte volle Mahlzeit sollte mindestens eine Stunde zurückliegen. 

Aus Hygienegründen seift man sich vor dem ersten Saunagang sorgfältig ein und trocknet sich dann, um besser schwitzen zu können, gründlich ab. In der persönlichen Saunakabine setzt oder legt man sich immer auf ein großes Tuch. Die Dauer der Aufheizphase hängt vor allem vom eigenen Befinden ab. Manche Saunagänger fühlen sich schon nach acht bis zehn Minuten genügend erhitzt und schwitzen heftig, andere bleiben bis zu einer Viertelstunde und schwitzen trotzdem nur wenig. Um Herz und Kreislauf nicht zu überlasten, sollte man auf keinen Fall länger als fünfzehn Minuten in der Saunakabine bleiben. Höhepunkt des Saunagangs ist für viele Benutzer der so genannte Aufguss. Eine Kelle voll Wasser wird auf die heißen Steine des Saunaofens gegossen, der aufsteigende Dampf löst ein starkes Hitzegefühl und zusätzliches Schwitzen aus. Fügt man dem Aufguss ätherische Öle hinzu, so wird das nicht nur als erfrischend empfunden, sondern übt auch eine wohltuende Wirkung auf Nasenschleimhäute und Bronchien aus. 

Gegen Ende des Saunaganges sollte man sich für etwa zwei Minuten aufrichten, um den Organismus auf das Aufstehen einzustimmen. Direkt nach dem Saunagang, jedoch noch vor dem Abkühlen, braucht der Körper Sauerstoff. Man geht hierzu am besten ins Freie oder ans offene Fenster, jedoch nur solange man nicht zu frösteln beginnt. Nach dem Freiluftbad muss der Körper durch Kaltwaschung mit einen triefenden Tuch, kalter Guss aus dem Schlauch, kalte Regendusche oder kurzes Tauchbad in kaltem Wasser gekühlt werden, immer von den herzfernen Extremitäten zum Herzen hin. So ziehen sich nicht nur die weit geöffneten Poren wieder zusammen, das dient auch der Abhärtung. Menschen mit Bluthochdruck werden durch das Tauchbad allerdings sehr belastet und sollten vorsichtig sein. Obwohl das Saunabaden bei richtiger Anwendung nicht ermüdend, sondern eher belebend wirkt, ist es ratsam, sich zwischen den Saunagängen und besonders nach dem letzten eine Ruhephase zu gönnen. Sie fördert nicht nur die Entspannung, sondern dient auch der langfristigen Fitness und Erholung.