Wie Rauchen der Haut schadet

Wie Rauchen der Haut schadet

Schon lange ist bekannt, dass häufiger Rauchkonsum nicht nur Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen zur Folge hat, sondern auch mannigfaltige Hautveränderungen hervorruft. Rauchen ist cool. Gerade junge Menschen lassen sich von ihrem sozialen Umfeld stark beeinflussen und förmlich anstecken.

Das Rauchen zu Lungenkrebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Durchblutungsstörungen führt, ist hinlänglich bekannt. Aber auch das größte Organ des Menschen, die Haut, wird durch das Zigarettenrauchen je nach Ausmaß mehr oder weniger stark belastet, Gelegenheitsraucher (1 - 3 Zigaretten täglich) sind, wenn überhaupt, nur geringfügig belastet. Nicht nur Krankheiten werden durch das Rauchen begünstigt, auch ästhetisch störende Hautveränderungen gehören zu den regelmäßig auftretenden unerwünschten Folgen.

Durchblutungsstörungen: Nikotin bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, Kohlenmonoxid behindert den Sauerstofftransport und die Gewebeversorgung. Die Folgen sind unter anderem verlangsamtes Haar- und Nagelwachstum sowie die längere Heilungsdauer bei Wunden und nach Operationen.

Faltenbildung: Die Feuchtigkeitsbindung der Hornschicht der Oberhaut wird vermindert. Die Folge ist die Bildung sehr feiner Fältchen. In der darunter liegenden Lederhaut wird der Aufbau, das Wachstum und die normale Gewebserneuerung von kollagenen Fasern behindert. Ähnlich wie in der Altershaut werden jugendliche Fasern zerstört und Altersfasern vorzeitig gebildet, ein Vorgang, der als Elastose bezeichnet wird. Der hierdurch entstehende Alterungseffekt wird bei einem Zigarettenkonsum von 20 Zigaretten mit 10 Jahren, bei 30 Zigaretten mit 14 Jahren beziffert, wobei Frauen stärker als Männer gefährdet sind.

Veränderung der Hautfarbe: Der gräulich-aschfahle Ton der Gesichtshaut von Rauchern entsteht als Folge einer Drosselung der Durchblutung, der Einlagerung von Bestandteilen des Tabak-rauchs in die Haut sowie der Elastose, einer gelblich erscheinenden Hautverdickung, die an Stirn und Schläfen auftreten kann.

Immunschwächung: Rauchen führt zu einer vermehrten Bildung so genannter freier Radikale. Die Folgen sind Begünstigung der Entstehung von Haut- und Schleimhautkrebs sowie von Viruswarzen.

Haut- und Schleimhautkrebs: Die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Plattenepithelkarzinom der äußeren Haut sowie der Anal- und Genitalkarzinome ist bei Rauchern mehr als 3-mal so hoch. Rauchende Frauen mit genitalen Viruswarzen haben ein 35-faches erhöhtes Risiko ein Vulvakarzinom zu bekommen. Eine weißliche Verfärbung im Bereich der Mundschleimhaut, die als Leukoplakie bezeichnet wird, ist bereits eine Hautkrebsvorstufe und kann durch Abstinenz wieder zurückgebildet werden.

Begünstigung von Hauterkrankungen: Rauchen begünstigt die Entstehung von Schuppenflechte, Neurodermitis, Kontaktallergien, Akne, Autoimmunerkrankungen und insbesondere von Viruswarzen. Rauchen belastet die Haut erheblich. Zwar können ästhetisch dermatologische Verfahren, wie Fruchtsäuretherapie, Faltenfiller, Lasertherapie und Botulinumtoxin hier erfolgreich entgegenwirken, doch bleibt es das vorrangige Ziel die Schäden erst gar nicht entstehen zu lassen.