Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs

Der Gebärmutterhals ist der untere Teil der Gebärmutter und verbindet die Scheide mit der Gebärmutterhöhle. Der Gebärmutterhals endet im Gebärmuttermund, der bei einer Unterleibsuntersuchung im oberen Teil der Scheide sichtbar wird. Viele Frauen kennen die Krebserkrankung des Gebärmutterhalses nicht, obwohl es weltweit betrachtet nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebsart bei Frauen ist. Jährlich erkranken etwa 500.000 Frauen und 350.000 sterben daran - vor allem in den Entwicklungsländern. Obwohl es in Deutschland ein Früherkennungsprogramm gibt, nutzt nur etwa jede zweite Frau diese Möglichkeit.

 

Der Gebärmuttermund ist von eine Haut bedeckt, die sich von der Schleimhaut im Gebärmutterhals unterscheidet. Im Übergangsfeld der beiden Gewebearten können Zellveränderungen entstehen. Man spricht von Gebärmutterhalskrebs, wenn die Zellveränderungen bösartig sind und diese Zellen in die Umgebung hineinwachsen.

 

Voraussetzung für die Entstehung eines Gebärmutterhalskarzinoms ist eine Ansteckung mit krebsauslösenden Humanen Papillomviren, die durch Sexualkontakte übertragen werden. Etwa 75% der Frauen stecken sich irgendwann in ihrem Leben mit Humanen Papillomviren, kurz HPV, an. Bei etwa 2 bis 3% entwickelt sich ein so genannter invasiver Tumor, also eine bösartige Entartung des Gebärmutterhalsgewebes. Die Häufigkeit von Krebsvorstufen und Frühformen, die sich zunächst bilden können, ist jedoch viel größer. Entsprechend ist die Zahl der Frauen, bei denen - meist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren - eine Krebsvorstufe entdeckt wird, etwa 100 mal so hoch wie die Anzahl derer, die tatsächlich Gebärmutterhalskrebs bekommen.

 

In Deutschland ist ein Impfstoff zugelassen, durch den eine Infektion mit den häufigsten krebsauslösenden Humanen Papillomviren, den Virustypen HPV16 und 18, verhindert wird.