Phasen der Wechseljahre

Phasen der Wechseljahre

Das Klimakterium stellt die gesamte Übergangsphase von der noch vollen Geschlechtsreife bis zum Senium der Frau dar, das heißt die Zeit zwischen dem 45. und 55 Lebensjahr. Jenseits des 55. Lebensjahrs sprechen Mediziner vom Senium, in dem die Östrogenproduktion weiter abnimmt und normallerweise keine Regelblutungen mehr auftreten. Oft findet man in der medizinischen Literatur verschiedene Begriffe, die alle einen etwas anderen Zeitraum der Wechseljahre beschreiben. Sie kennzeichnen verschiedene Abschnitte der Wechseljahre, die mit bestimmten, typischen Veränderungen im Hormonhaushalt verbunden sind und geben Hinweise für die medizinische Diagnostik.

 

Die erste Phase, als Prämenopause bezeichnet, beginnt etwa mit dem 40. Lebensjahr. Die Prämenopause beginnt mit Zyklusunregelmäßigkeiten, da die Produktion von Progesteron und Östrogen abnimmt. Dabei sind nicht nur längere Zyklen und schwächer werdende Blutungen zu registrieren, sondern auch bei manchen Frauen verkürzt sich der Zyklus auf nur 20 Tage. Es kann auch zu stärkeren, lang anhaltenden Blutungen kommen aber auch zu Schmier- und Zwischenblutungen. Während der Prämenopause ist auf besondere Vorsicht vor ungewollter Schwangerschaft zu achten. Es reifen zwar immer seltener Eizellen heran und es kommt nicht in jedem Zyklus zu einem Eisprung – jedoch bis zur letzten Blutung kann eine Schwangerschaft eintreten.

 

Die Perimenopause könnte man als die Phase des "Überganges" bezeichnen. Sie beginnt ein bis zwei Jahre vor der Menopause und endet etwa ein Jahre nach der letzten Regelblutung. Die Perimenopause wird oft mit Wechseljahresbeschwerden begleitet.

 

Die Menopause versteht man die letzte von den Eierstöcken gesteuerte Menstruationsblutung – sie definiert demnach die letzte Regelblutung. Das Menopausenalter liegt durchschnittlich um das 52. Lebensjahr. Wenn spricht von der Menopause, wenn die letzte Regelblutung mindestens 12 Monate zurückliegt. Der genaue Zeitpunkt der Menopause lässt sich deshalb nur im nachhinein festlegen. Sie beschreibt also einen Zeitpunkt und nicht eine Zeitdauer.

 

Zwölf Monate nach der Menopause beginnt die Postmenopause, welche sich direkt an die Perimenopause anschließt und etwa mit dem 65. Lebensjahr endet. Erst nach dieser Phase spricht man vom beginnenden Alter (Senium).

 

Der Zeitrahmen der Wechseljahre kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein.

 

Insbesondere nach der Menopause machen sich bei vielen Frauen klimakterische Beschwerden bemerkbar. Ca. 30 % der Frauen bedürfen in der Prämenopause einer arztlichen Behandlung. Unter den verschiedenen Erscheinungen der Wechseljahre spielen Hitzewallungen, übermäßiges Schwitzen, Schwindel und Schlafstörungen eine große Rolle. Bei mehr als der Hälte der Frauen stellt sich im Laufe der ersten zwei Jahre nach der Menopuase eine Erhöhung des Blutdrucks ein. In der Postmenopause gehören viele Frauen einer Osteoporose-Risikogruppe an.