Eisgenuss im heißen Sommertagen

Eisgenuss an heißen Sommertagen

Die warmen Sommermonate und Eisgenuss gehören für viele Menschen einfach zusammen. Wird die kühle Köstlichkeit in Maßen genossen und grundlegende Hygieneregeln beachtet, gibt es dagegen auch keine gesundheitlichen Einwände.

Lediglich Allergiker und Menschen, die zu Migräne neigen, sollten besondere Vorsicht walten lassen. Ob zuhause, der Eisdiele oder im Freibad, die Deutschen schlecken rund 8,5 Kilogramm Eis pro Jahr - in über 70 verschiedenen Geschmacksrichtungen. Speiseeis ist jedoch bei weitem keine Erfindung der Neuzeit. Schon unsere Vorfahren stellten vor etwa 4.000 Jahren Eis her, indem sie Gletschereis oder Schnee mit Milch und dem Fruchtmark verfeinerten. Erst im 16. Jahrhundert war es möglich Kälte auch künstlich zu erzeugen und so Eis zu gefrieren und es auch in diesem Zustand zu erhalten. Heutzutage sind die Hauptzutaten des Speiseeis Milch bzw. Milcherzeugnisse sowie unterschiedlichen Zuckerarten und Eier. Daneben spielen Wasser, Honig, Butter oder Pflanzenfett, Aromen und färbenden Lebensmitteln eine Rolle. Abhängig von der jeweiligen Sorte und dem Geschmack werden auch Zutaten wie Kakao, Früchte, Kaffee, Nüsse, Nugat oder Rosinen verwendet.

Auch unterscheidet man einige Eisvarianten. Milchspeiseeis besteht aus 70 % Milch und hat damit einen geringeren Fettanteil als Eiscreme. Der hohe Milchanteil ist gesund und stärkt Knochen und Nägel. Sahneeis hingegen wird mit etwa 60 % Schlagsahne hergestellt und ist daher sehr kalorienreich. Fruchteis besteht aus Zucker, Wasser, frischem Obst, Fruchtmark oder Obstsaft mit einem gewissem Fruchtanteil und Softeis ist ein aufgeschäumtes Speiseeis.

Sauberkeit hat in jedem Fall während der Herstellung und Lagerung bei allen Schritten oberste Priorität. Bakterien können sich zwar im gefrorenen Eis nicht vermehren, sind aber dennoch vorhanden. Schmilzt das Eis, so auch in Mund und Magen, können sich Krankheitskeime wie Salmonellen schnell fortpflanzen.

Eis hat beim Verzehr etwa -4 Grad Celsius. Bereits im Mund erwärmt es sich auf etwa +18 Grad. Im Magen angelangt erreicht es fast schon unsere Körpertemperatur.

Jeder dritte Eisesser spürt nur wenige Sekunden nach dem ersten Schlecken einen stechenden Schmerz im Kopf. Normalerweise regt dieser Kälte-Kopfschmerz keine große Besorgnis an und verschwindet schnell wieder. Vorsichtig allerdings sollten zu Migräne neigende Personen sein. Besonders wenn Eis zu schnell gegessen wird, kann es bei manchen Menschen Kopfschmerzen auslösen. Langsames Schlecken der kalten Kugel ist wesentlich bekömmlicher und kopfschmerzfreier.

Auch für Allergiker stellt der erfrischende Hochgenuss ein gewisses Risiko dar. Allergiker sollten sich vor dem Genuss gründlich informieren, welche Inhaltsstoffe bei der Herstellung des Speiseeises verwendet wurden. Empfindliche Menschen sollten auf Eis mit naturidentischen Aromastoffen, so genannte E-Stoffe, am besten verzichten.

Beim Eiskauf im Lebensmittelgeschäft gilt immer nach dem Blick auf das Etikett: Finger weg von Eis mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum. Nach dem Einkauf bleibt das Eis in einer Kühltasche etwa 20 Minuten gefroren und kann zuhause sofort in die Tiefkühltruhe gepackt werden. Um die Vermehrung der Keime zu verhindern, sollte geschmolzenes oder aufgetautes Speiseeis nicht wieder eingefroren werden.

Ob Eis am Stiel, Eisbecher, Eissorbet, eine eiskalte Erfrischung rundet einen heißen Sommertag ab und ist ein Hochgenuss für jedermann.