Medizin­lexikon

Lungenembolie

Eine Lungenembolie entsteht durch die Unterbrechung der Blutzufuhr zu den Lungen. Die Ursache ist zumeist ein Blutgerinnsel (=Thrombus), das sich aus den Beinen löst und mit dem Blut durch das Herz bis in die Lungen transportiert wird. Die Schwere der Erkrankung richtet sich nach der Größe des Thrombus. Besonders gefährdet sind Patienten mit Blutgerinnungsstörung, operierte und bettlägerige, alte und übergewichtige Menschen. Die Beschwerden der Patienten sind unterschiedlich. Manchmal werden Lungenembolien nicht bemerkt. In schweren Fällen kommt es zur starken Luftnot, Schwindel, Brustschmerzen, Bluthusten und Fieber. In diesen Fällen besteht Lebensgefahr.

Der behandelnde Arzt wird weiterführende Untersuchungen veranlassen. Nach dem Abhören beider Lungen (Änderung des Atemgeräusches) und dem Abtasten der Beine (Schwellung, Schmerzen) kann ein EKG geschrieben werden, welches in einigen Fällen Veränderungen der Stromkurven zeigt. Spezialisten führen außerdem eine Herzultraschalluntersuchung (=Echokardiographie) durch. Röntgenärzte können die Durchblutungsstörungen der Lunge durch Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmittel (=Angiographie) oder radioaktiv markierte Eiweiße (=Szintigraphie) belegen.

Bei kleineren Embolien (Schweregrad I und II) erfolgt eine Blutverdünnung durch Heparin. Bei den schweren (=massiven und fulminanten) Lungenembolien (Schweregrad III und IV) versucht man die Auflösung der Blutgerinnsel mit speziellen Medikamenten (=Thrombolytika). Darüber hinaus besteht für einige Fälle die Möglichkeit zum Einsatz spezieller Filter, Absaugkatheter und Operationen. Wenn eine Lungenembolie rechtzeitig erkannt wird und die Medikamente gut wirken, kann der Kranke wieder völlig gesund werden.

Synonyme: Lungenembolie, Blutgerinnsel, Thrombus
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