Medizin­lexikon

Krampfadern

Krampfadern (=Varizen) sind Erweiterungen der Beinvenen. Diese transportieren sauerstoffarmes Blut von den Füßen über die Beine und den Unterkörper zurück zum Herzen. Die Erweiterungen führen zu einer Verlangsamung des Blutstromes. Die Folge ist eine Ansammlung von Blut und Gewebsflüssigkeit (=Oedem) in den Beinen. Durch diesen Blutstau können Blutgerinnsel (=Thromben) entstehen, die mit dem zurückströmenden Blut über das Herz in die Lunge gelangen und dort die Blutgefäße verstopfen (=Embolie).

Die Patienten bemerken eine Schwellung und Rötung sowie Schmerzen in dem betroffenen Bein. Die oberflächlichen, blau gefärbten Venen können sich erheblich vergrößern und deutlich unter der Haut hervortreten.

Der behandelnde Arzt wird zunächst nach Venenerweiterungen im Stehen und Liegen schauen. Eine genauere Untersuchung erfolgt durch den Ultraschall (=Dopplersonographie). Bleiben dabei Fragen offen, wird eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel (=Phlebographie) angeschlossen.

Kleinste Varizen, sog. Besenreiservarizen, können durch Einspritzen (=Injektion) von Verödungsmittel (=Sklerosierungsmittel) zum Kollaps gebracht werden. Größere Varizen werden mit Kompressionsstrümpfen behandelt. Große, oberflächlich gelegene Varizen können chirurgisch entfernt werden. Die Zukunftsperspektive (=Prognose) der Varizen hängt von der Größe und Ausdehnung ab und ist individuell sehr unterschiedlich.

Synonyme: Krampfadern, Varizen
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