Medizin­lexikon

Kopfläuse

Kopfläuse sind bis zu 3 mm lange, graue Parasiten, die sich auf den Kopfhaaren (besonders im Nacken und an den Ohren), seltener auf dem Bart, den Augenbrauen oder den Achselhaaren aufhalten. Ihre Eier (=Nissen) kleben sie an den Haaren fest. Aus den Eiern entwickeln sich innerhalb von 2-3 Wochen Larven und ausgewachsene Läuse. Die Verbreitung erfolgt von Mensch zu Mensch durch direkten Hautkontakt oder gemeinsam benutzte Decken, Mützen, Kämme, Stofftiere etc., die ebenfalls von Kopfläusen befallen sein können. Die Tiere saugen Blut aus der Haut und lösen somit einen Juckreiz aus, der durch Schmutz und Bakterienbefall zu Ekzemen führen kann. Die Kopfläuse sind lästig, aber ungefährlich, da sie selbst keine Krankheiten übertragen.

Der Läusebefall wird durch Absuchen der Haare festgestellt. Die weißen Eier sind etwa 0,8 mm lang und ähneln Haarschuppen oder Haarsprayresten, lassen sich aber im Gegensatz zu diesen nicht einfach abstreifen.

Die Behandlung erfolgt lokal mit läusetötenden Medikamenten. Zur korrekten Durchführung sollte der Beipackzettel gelesen werden. Kämmen und Abschneiden der befallenen Haare unterstützen diese medikamentöse Behandlung. Wäsche und Mützen werden sorgfältig gereinigt.

Menschen mit Läusen dürfen Kindergärten, Schulen etc. erst dann wieder aufsuchen, wenn ein Arzt bestätigt hat, daß keine Nissen und/oder Läuse mehr vorhanden sind. Der Behandlungserfolg wird von der verantwortlichen Person kontrolliert. Eine Nachricht an das Gesundheitsamt ist sinnvoll. Falls bei einem Patienten Kopfläuse verbleiben, können diese erneut zuvor Geheilte anstecken.

Synonyme: Kopfläuse, Parasiten
Zurück zum Lexikon