Medizin­lexikon

Hörsturz

Der Hörsturz ist eine innerhalb von Minuten einsetzende Funktionsstörung des Innenohres. Die Ursache ist unbekannt. Die Patienten beklagen eine plötzliche und einseitige Schwerhörigkeit. Sie wird in vielen Fällen von Ohrgeräuschen (=Tinnitus) und einem leichten Druckgefühl begleitet. Darüber hinaus können Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auftreten.

Der behandelnde Arzt wird den Patienten zunächst gezielt nach den o. g. Beschwerden (=Symptome) fragen und dann eine Untersuchung des äußeren Gehörganges sowie des Trommelfelles mit dem Ohrspiegel (=Otoskop) durchführen. Dabei wird ein normaler Untersuchungsbefund erhoben. Zur weiteren Absicherung der Diagnose wird ein Hals-, Nasen- und Ohrenarzt Hörprüfungen sowie Gleichgewichtsuntersuchungen durchführen.

Die Symptome eines Hörsturzes bilden sich häufig ohne Behandlung, d.h.spontan, zurück. Dennoch werden die Patienten in aller Regel mit Infusionen und Cortison behandelt. Weitere Therapieverfahren (z.B. hyperbare Sauerstofftherapie, Akupunktur, Homöopathie) werden von manchen Ärzten eingesetzt.

Die Perspektive (=Prognose) des Hörsturzes ist individuell unterschiedlich und reicht von einer völligen Gesundung über Rückfälle (=Rezidive) bis zu jahrelangen, z. T. sehr unangenehmen Beschwerden.

Synonyme: Hörsturz, Tinnitus
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