Medizin­lexikon

Anämie (Blutarmut)

Die Anämie (=Blutarmut) ist ein Mangel an roten Blutkörperchen (=Erythrozyten) und/oder des roten Blutfarbstoffes (=Haemoglobin). Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein (z. B. starke Monatsblutungen, Magen- oder Darmblutungen, Vitaminmangel, chronische Entzündungen, Krebs). Die Patienten beklagen Hinfälligkeit, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, auch Atemnot und Zeichen einer Herzerkrankung können auftreten.

Der behandelnde Arzt wird zunächst nach einer Hautblässe (insb. der Lippen und Augen) suchen. Den Beweis für eine Blutarmut liefert die Laboruntersuchung des roten Blutbildes, ergänzt durch Eisen und eisenhaltiges Bluteiweiß (=Ferritin). Wenn eine Anämie bewiesen wurde, muß die Ursache geklärt werden. Dazu werden verschiedene weitere Untersuchungen veranlaßt, z. B. Ultraschalluntersuchung des Bauches (=abdominelle Sonographie) und des Herzens (=Echokardiographie), Magen- (=Gastroskopie) und Dickdarmspiegelung (=Koloskopie), frauenärztliche Untersuchung, ggf. Röntgenuntersuchungen.

Wenn die Ursache geklärt ist, muß sie im nächsten Schritt beseitigt werden. Die Behandlung (=Therapie) kann von Eisentabletten (bei verstärkten Monatsblutungen) bis zur Operation (bei Tumoren) reichen; sie muß sich nach dem Einzelfall richten. In vielen Fällen kann eine Anämie vollständig geheilt werden

Synonyme: Anämie, Blutarmut, Blutkörperchen
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