Meerrettich (Armoracia rusticana G.M.Sch. syn. A. lapathifolia Gilib.)

Wundersame Geschichten sind dem Meerrettich zugeschrieben. Denn schon die alten Ägypter wussten um die geheimnisvolle Kräfte des Meerrettichs. Und eine alte Volksweisheit besagt: "Jeden Tag ein Löffel voll Meerrettich mit Honig hilft gegen Erkältungskrankheiten". Meerrettich ist also Gewürz, Gemüse und Heilmittel zugleich.

Meerettich gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Die 40 cm bis 1,5 m hohe Staude kommt in Europa wild vor, wird aber vor allem zur Ge-winnung des als Gewürz beliebten Tafelmeerrettichs in den gemäßigten Breiten angebaut. Die ausdauernde Pflanze bildet einen bis mehrere kantige, gefurchte Stängel, die sich im oberen Teil ästig verzweigen. Die kleinen, wohlriechenden, weißen Blüten sitzen in aus zahlreichen Trauben zusammengesetzten Blütenständen.

Der scharfe Geschmack und die auf die Schleimhäute reizende Wirkung geht auf den Gehalt an Senfölen zurück. Meerrettich enthält auch die Vitamine C und B1 sowie Enzyme und Flavonoide.

Innerlich eingenommen wird der Meerrettich gegen Erkältungskrankheiten und zur unterstützenden Behandlung bei Infektionen der ableitenden Harnwege verwendet. Meerettich wirkt weiter bei Blasen- und Nierenbecken-entzündungen, Bronchialkatarrh, neuralgischen und rheumatischen Beschwerden sowie bei Verdauungsschwäche. Zubereitungen aus Meerrettich können äußerlich zur Behandlung von Muskelschmerzen eingesetzt werden.

Synonyme: Meerrettich, Kreuzblütengewächs
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