Liebstöckel (Levisticum officinale Koch)

Liebstöckel gehört zu der Familie der Doldengewächse. Die 1 - 2 m hohe Pflanze mit den gelblichgrünen Blüten und den fransig-gefiederten Blättern kommt ursprünglich aus Persien. Sie ist in Südeuropa wildwachsend und bei uns in vielen Gärten zu finden. Liebstöckel gedeiht besonders gut an halbschattigen Orten auf nährstoffreichem, kalkhaltigem Boden. Er lässt sich leicht anbauen und ist sehr widerstandsfähig. Da er tief wurzelt, ist er für Balkon und Topf weniger geeignet.

Vor allem die Wurzel ist reich an ätherischem Öl, dessen Zusammensetzung sich je nach Reife und Alter der Pflanze unterscheidet. Das Öl enthält als charakteristische Geruchskomponente Alkylphthalide, darunter Ligustilid, für das eine krampflösende, beruhigende und wassertreibende Wirkung beschrieben ist. Die Liebstöckelwurzel wird daher zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und zur Vorbeugung von Nierengrieß angewandt. Die ätherischen Öle der Wurzel wirken weiterhin bei Erkrankungen der Atemwege sowie Verdauungsbeschwerden. Ein Absud aus Samen, Blättern oder Wurzeln fördert die Entwässerung des Körpers und eignet sich daher als ideales Mittel bei Entschlackungskuren. Volkstümlich wird Liebstöckel als Gewürz und zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen, Völlegefühl und Aufstoßen, verwendet.

Viele Menschen kennen den Liebstöckel unter dem Namen Maggikraut. Vor allem die Blätter sind ein klassisches Suppengewürz. Die rohe Wurzel wird in Salate geschnitten, eingelegt oder als Trockengewürz verwendet. Und die getrockneten Samen eignen sich ebenfalls als aromatisches Küchengewürz

Synonyme: Liebstöckel, Doldengewächs
Zurück zum Lexikon