Dill (Anethum graveolens L.)

Ursprünglich stammt die Dillpflanze aus Südeuropa und war bereits bei den Ägyptern sehr beliebt. Der Dill zählt zur Familie der Doldenblütler und kann bis zu 100 cm hoch werden. Das widerstandsfähige Heil- und Gewürzkraut ist gekennzeichnet durch blaugrün gefiederte Blätter, die aus linealistischen Blättchen zusammengesetzt sind. Die Blüte erfolgt je nach Lage im Hoch- bis Spätsommer mit gelben, endständigen und flachen Dolden. Besonderes Merkmal des Dills ist sein würziges Aroma.

Dill gedeiht auf praktisch jedem Boden und selbst bei intensiver Sonnenbestrahlung. Seine volle Entfaltung erlangt der Dill aber erst auf leichten, gut durchlässigen und kalkhaltigen Böden. Dill kann das ganze Jahr über grün geerntet werden. Dabei eignen sich auch die zarten Stiele zum Verzehr. Kurz vor der Blüte werden dann nur mehr die aromatischen Spitzen geerntet, die man trocknen kann (Dillspitzen). Die Dillsaat aus den Fruchtdolden wird geerntet sobald die Dillkörner bräunlich werden. Grüner Dill sollte nach Möglichkeit schnell verzehrt oder eingefroren werden. Getrockneter Dill verliert viel von seinem Aroma.

Dillsamen wirken beruhigend und verdauungsfördernd, sie helfen gegen Appetitlosigkeit und bei Magenschmerzen. Dill beugt Infektionen vor und stärkt das Immunsystem. Bei stillenden Müttern regt Dillkraut den Milchfluss an und soll bei Kleinkindern krampfartige Bauchschmerzen beseitigen. Außerdem reguliert Dill den Wasserhaushalt im Körper. Zur Behandlung kann Dill in den verschiedensten Formen angewendet werden, grün oder getrocknet.

Synonyme: Dill, Doldenblütler
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