Alant (Inula helenium L.)

Der Alant gehört zu der Gattung der Korbblütengewächse. Die aus Zentralasien stammende, ausdauernde Pflanze ist in ganz Europa verbreitet und eine alte Bauerngartenpflanze. Vielfach findet man diese Pflanze nun vor allem am Waldrand, an Ufern, Gräben, in Hecken und in Wiesen. Der in Gärten kultivierte Alant ist allerdings medizinisch wirksamer. Der Alant liebt einen eher feuchten, sonnigen Standort. Dort bildet er einen knollig verdickten und verästelten Wurzelstock, bei dem einzelne Wurzeln bis zu 50 cm lang und 1cm dick werden können. Aus diesem entspringt ein gut 2 m hoher, behaarter Stängel, der sich erst im oberen Teil verzweigt. Auch die großen und fein gezahnten eiförmigen Laubblätter sind an der Unterseite filzig behaart. Blütezeit des Alant ist von Juni bis September. Dann öffnen sich bis zu 7 cm breite und intensiv gelbe Blütenköpfe, die aus schmalen Zungen- und vielen kleinen Röhrenblüten bestehen.

Anwendung findet fast ausschließlich der Wurzelstock. Dieser enthält Sesquiterpenlactone mit Alantolacton, Triterpene, Sterole, Kieselsäure, Inulin und ätherisches Öl mit Helenin. Er wird im Herbst ausgegraben, in Scheiben geschnitten, anschließend in der Sonne getrocknet und in Gefäßen aufbewahrt. Der Alant wird medizinisch vor allem bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Er wirkt besonders bei Hustenreiz, Asthma, Bronchitis, Brustkorbinfektionen, Katarrhen oder sogar bei Emphysemen und Tuberkulose. Darüber hinaus wirkt der Alant auch harntreibend, nierenanregend und verdauungsfördernd. Äußerlich findet die Pflanze bei starkem Juckreiz Anwendung. In der Naturheilkunde wird Alant auch als Adaptogen bei allgemeiner (Nerven)Schwäche eingesetzt.

Synonyme: Korbblütengewächs, Alant
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