7 zum Inhaltsverzeichnis U rh eb er re ch tl ic h g es ch üt zt Bei der Hämodialyse wird das Blut aus einem größeren Blutgefäß entnommen Da für wird meist am Unterarm ein so genannter Shunt angelegt und damit eine künstliche Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene geschaffen Durch diesen Shunt wird das Blut aus dem Körper durch ein Dialysegerät in einen Dialysator geleitet Nachdem es dort gereinigt und von überschüssiger Flüssigkeit befreit wurde kann es über den Shunt wieder zurückgeführt werden Dieser Vorgang findet norma lerweise drei oder vier Mal pro Woche statt und dauert jeweils vier Stunden Er kann in einem Dialysezentrum durchgeführt werden wo er vom Pflegepersonal eingeleitet und überwacht wird Es gibt auch die Möglichkeit die Behandlung mehr oder weniger selbständig in einem Selbstpflegezentrum oder sogar zu Hause vorzunehmen Während im Selbst pflegezentrum geschultes medizinisches Personal die erforderliche Kontrolle gewährleistet muss für die Heimbehandlung ein Partner zur Verfügung stehen Patient und Partner müssen die notwendigen Kenntnisse zur selbständigen Durchführung der Dialyse in einem mehrwöchigen Kurs erwerben um sicher zu stellen dass die Ge räte korrekt bedient werden Zu noch mehr Freiheit und Unabhängigkeit eines Dialysepatienten kann die Bauchfelldialyse beitragen die me dizinisch auch als Peritone aldialyse bezeichnet wird Bei dieser Dialyseart wird das Bauchfell als Dialysator genutzt Dafür ist zunächst eine Operation notwendig bei der ein Schlauch fest in die Bauchhöhle eingelassen wird durch den die Dialyseflüssig keit dann in die Bauchhöhle fließen kann Dort verbleibt sie für einige Stunden wäh rend denen das Bauchfell Schlackenstoffe ausfiltert die in der Lösung aufgenommen werden Auch überschüssige Flüssigkeit wird dem Körper entzogen bevor die Lösung abgelassen und durch eine neue ersetzt wird Diese Art der Dialyse kann vom Patienten ambulant durch ge führt werden und macht ihn relativ unabhängig da kein Dialysegerät erforderlich ist Die Dialyseflüssigkeit im Bauchraum hindert nicht an freier Bewegung und der Austausch kann problemlos überall vorgenommen werden wo hygienische Mindeststandards erfüllt sind Das ist normalerweise vier Mal am Tag notwendig Das Verfahren wird als CAPD kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse bezeichnet Bei einer anderen Art der Peritonealdialyse der APD automatisierte Peritonealdia lyse erfolgt der Wechsel der Dialyseflüssigkeit mit Hilfe eines Geräts das einfach und sicher in der Bedienung ist und für dessen Nutzung nur ein elektrischer Anschluss benötigt wird Die APD kann nachts während des Schlafs geschehen Welches Dialyseverfahren für den einzelnen Patienten am besten geeignet ist sollte auf alle Fälle mit den behandeln den Ärzten diskutiert und fest gelegt werden Die Wünsche des Patienten spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie der körperliche Gesamtzustand das Alter und die generellen Fähigkeiten

Vorschau Gesundheit aktuell Jahrbuch 2018 Seite 7
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