Zellen des Immunsystems wieder in Balance

Spezifische Immuntherapie

Der Wirkmechanismus der spezifischen Immuntherapie ist erst in den letzten Jahren genauer aufgedeckt worden. Bei Heuschnupfen und Asthma spielen bestimmte weiße Blutkörperchen, so genannte TH2-Lymphozyten, eine wichtige Rolle. Sie aktivieren weitere Blutzellen wie eosinophile Granulozyten, B-Zellen und Mastzellen. Diese setzen Histamin, Antikörper und zelluläre Botenstoffe frei. Die Folge ist eine allergische Entzündung der Nasenschleimhaut, der Bindehäute und der Bronchien. Typische Symptome sind Schnupfen, Niesen, Augenjucken oder Husten und Atemnot. Die spezifische Immuntherapie normalisiert die Balance zwischen TH2-Zellen und anderen Lymphozyten, den für eine nicht-allergische Immunabwehr verantwortlichen TH1-Zellen. Allergieauslöser werden dann ohne Entzündung eliminiert. Es entwickelt sich eine dauerhafte Toleranz gegenüber inhalierten Allergenen.

 

 

Quelle: Bergmann, K.-CH. Spezifische Immuntherapie bei allergischem Asthma. Pneumologie 2003:57:1-7.

 

Textquelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)

Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI)