Wasserbruch am Hoden (Hydrozele)

Wasserbruch am Hoden (Hydrozele)

Eine Hydrozele ist eine Flüssigkeitsansammlung innerhalb der Hodenhüllen. Die Schwellung kann in sehr seltenen Fällen bis zur Größe einer Grapefruit und größer anwachsen. Bei männlichen Neugeborenen tritt sie mit einer Häufigkeit von ein bis zwei Prozent auf. Wenn sie sich bis zum ersten Lebensjahr nicht spontan zurückbildet, ist möglicherweise eine Operation erforderlich.

 

Ein Wasserbruch entsteht meist nach einer Hoden- oder Nebenhodenentzündung oder nach einer Verletzung des Hodens. Auch Hodenkrebs kann zu der Wasseransammlung in der Hodenhülle führen. In manchen Fällen ist die Ursache der Erkrankung aber auch nicht bekannt. Bei Säuglingen entsteht der Wasserbruch in der Regel dadurch, dass die Verbindung zwischen Bauchhöhle und Hodenhülle noch nicht verschlossen ist.

 

Der Wasserbruch ist in der Regel für den Patienten schmerzlos und die Symptome der Hydrozele sind in der Regel gering ausgeprägt, häufig zeigt sie sich besonders im Frühstadium asymptomatisch, d.h. ohne Beschwerden. Mit zunehmender Größe sind allerdings Schmerzen, Druck- oder Schweregefühl möglich. Hauptsächlich kommt es zu einem Druck- oder Schweregefühl in den Hoden.

 

Die Diagnose kann mithilfe körperlicher und apparativer Untersuchungen gestellt werden. Die so genannte Diaphanoskopie, das heißt die Durchleuchtung des Hodens im abgedunkelten Raum, ist eine sinnvolle Methode um die Verdachtsdiagnose zu erhärten. Eine Ultraschalluntersuchung, in seltenen Fällen auch Magnetresonanztomographie, führt zur endgültigen Diagnose

 

Eine echte Vorbeugung gibt es nicht. Durch eine optimale Behandlung von Hodenentzündung oder Nebenhodenentzündung kann man aber das Risiko, einen Wasserbruch zu bekommen, minimieren. Wird die Krankheit nicht ausreichend behandelt, kann es zu Durchblutungsstörungen in dem betroffenen Hoden kommen. Der Hoden verliert dadurch die Fähigkeit, Spermien zu bilden, in der Folge kann es zur Unfruchtbarkeit des Patienten kommen.

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