Provokationstest

Provokationstest

Im Gegensatz zu den Hauttests werden die allergenen Lösungen beim Provokationstest direkt dem betroffenen Organ wie Nase, Augen, Bronchien und Darm verabreicht, wo sie beim Patienten die allergischen Reaktionen auslösen. Dies geschieht durch Sprüchen, Träufeln, Einatmen, Schlucken oder sogar durch einen Stich bei einer Insektenallergie. Der Test stellt die zuverlässigste allergologische Testmethode dar und erlaubt auch bei negativem Testergebnis eine eindeutige Aussage dahingehend, daß der getestete Stoff bei negativer Reaktion nicht für vorhandene Beschwerden verantwortlich sein kann, bei positiver Reaktion jedoch mit größter Sicherheit die Symptome auslöst.

Beim nasalen Provokationstest werden die zu testenden Allergenextrakte auf die Nasenschleimhaut gesprüht oder getropft. Bei postivem Testergebnis sind ein Anschwellen der Nasenschleimhaut, wässrige Nasensekretion, behinderte Nasenatmung sowie Niesanfälle als Reaktion möglich. Deshalb ist diese Provokationsart auch von großem Wert, eine Allergie dem Patienten aufzuzeigen. Neben der Beobachtung erfolgt auch eine apparative Messung des Nasenwiderstandes. Eine Zunahme des Widerstandes um mehr als die Hälfte gilt als Nachweis einer allergischen Organreaktion.

Beim bronchialen Provokationstest werden die zu testenden Allergene vernebelt und vom Patienten eingeatmet. Zur Auswertung können verschiedene Lungenfunktionsparameter vor und nach der Allergengabe gemessen werden.

Beim konjunktivalen Provokationstest kann die Reaktion der Augenbindehaut auf eine Allergengabe untersucht werden. Dazu werden die Allergenextrakte vom Facharzt in Auge geträufelt und eventuell auftretende allergische Symptome werden notiert.