Männliche Verhütung

Männliche Verhütung

Die ideale Verhütungsmethode soll sicher, wieder rückgängig zu machen und möglichst ohne Nebenwirkungen sein. Sie soll einfach und schnell wirksam sein sowie die Sexualität nicht beeinflussen. Eigenständig, sicher und zuverlässig verhüten können Männer derzeit nur mit dem Kondom oder durch eine Sterilisation.

Die ideale Verhütungsmethode soll sicher, wieder rückgängig zu machen und möglichst ohne Nebenwirkungen sein. Sie soll einfach und schnell wirksam sein sowie die Sexualität nicht beeinflussen. Eigenständig, sicher und zuverlässig verhüten können Männer derzeit nur mit dem Kondom oder durch eine Sterilisation. Die dritte - wenn auch sehr unsichere - Möglichkeit ist der Coitus interruptus (unterbrochener Geschlechtsverkehr). Beim unterbrochenen Geschlechtsverkehr zieht der Mann den Penis kurz vor dem Samenerguss aus der Scheide der Frau.

Das Kondom ist ein hauchdünner Gummischutz, der vor dem Geschlechtsverkehr über das versteifte Glied gezogen wird. Es verhindert Schwangerschaften und bietet Schutz vor vielen sexuell übertragbaren Krankheiten. Der Samenerguss wird aufgefangen und gelangt nicht in die Scheide. Nach dem Orgasmus muss das Glied aus der Scheide gezogen werden, bevor die Erektion nachlässt. Damit das Kondom nicht abrutscht und keine Samenflüssigkeit austritt, muss es beim Herausziehen am Gliedansatz festgehalten werden. Jedes Kondom kann nur einmal benutzt werden.

Die Sterilisation ist die sicherste Methode der Empfängnisverhütung überhaupt. Die Operation selbst ist recht unkompliziert, sie wird meist ambulant und unter örtlicher Narkose durchgeführt. Der Arzt legt mit zwei kleinen Schnitten die Samenleiter frei, durchtrennt und verschließt diese dann wieder. Die Enden werden im Gewebe versenkt, damit sie nicht wieder zusammenwachsen. Es kommt in wenigen Fällen zu Hodenschmerzen, die aber vorübergehend sind. Manche Männer klagen über zeitweilige Schwellungen und Blutergüsse. Selten kann es auch zu Entzündungen der Nebenhoden oder der Bildung eines Spermagranuloms kommen. Eine Kontrolluntersuchung des Spermas erfolgt einige Zeit nach der Operation und wird wiederholt, so lange noch Spermien gefunden werden

Die "Pille" für den Mann ist keine Pille, sondern eine Kombination aus einem Implantat und Injektionen. Das subkutane Implantat gibt das Hormon Testosteron frei und muss alle vier Monate ersetzt werden. Die Injektionen enthalten Progestin, eine synthetische Variante des weiblichen Hormons Progesteron, und müssen alle drei Monate verabreicht werden. Progestin blockt die Produktion, die beim Mann für die Spermatogenese und Testosteronbildung zuständig sind. Damit der Testosteronspiegel beim Mann unter dieser Kombination nicht sinkt muss zusätzlich Testosteron substituiert werden.