Hautpflege bei Neurodermitis

Hautpflege bei Neurodermitis

Charakteristisch bei Neurodermitikern ist die hoch empfindliche Haut bedingt durch eine dünnere Hornschicht sowie die beeinträchtigte Fähigkeit zur Säureregulation. Die Trockenheit beruht auf gesteigertem Wasserverlust und verminderter Talgproduktion.

Die Grundlage jeder Behandlung ist die sorgfältige Hautpflege zur Verbesserung des Feuchtigkeitsgehaltes und Fettfilms. Ein Muss ist daher regelmäßiges Eincremen mit Zusätzen zu Basissalben wie Harnstoff oder D-Panthenol. Da selbst klares Wasser den Hautschutzfilm stören kann, sind rückfettende, juckreizstillende Badezusätze und Duschlotionen sinnvoll. Der Juckreiz und das schädliche Kratzen können mit antiallergisch wirkenden Substanzen gelindert werden.

Eine weitere Therapiemöglichkeit stellt die medizinische UV-Licht-Bestrahlung der Haut dar. Bei vielen Neurodermitikern bewirkt schon die erhöhte sommerliche Sonnenlichteinstrahlung eine Besserung des Hautzustandes. Dieser Effekt wird in Kombination mit Meeres- oder Höhenluft zusätzlich gesteigert.

Tipps für Neurodermitiker

  • Nicht zu häufig Waschen, um ein Aufquellen der Haut und eine Zerstörung des Säureschutzmantel zu vermeiden.
  • 5-Minuten-Duschbäder bei ca. 32°C sind geeigneter als heiße, lange Wannenbäder.
  • Mechanische Reizungen durch Trockenrubbeln mit harten Handtüchern oder Massagebürsten vermeiden.
  • Hautcreme mit einem Spatel entnehmen, um den Eintrag von Verunreinigungen zu umgehen.
  • Nichtreizende Textilien aus Naturfaser bevorzugen.
  • Im Haushalt mit Schutzhandschuhen arbeiten.