Hautinfektionen und Folgeerkrankungen durch Fußpilz

Hautinfektionen und Folgeerkrankungen durch Fußpilz

Pilzinfektionen betreffen meist begrenzte Körperregionen, doch sollte die Infektion behandelt und Rückfällen vorgebeugt werden. Wer zu lange mit der Behandlung wartet, muss mit einer Chronifizierung und Folgeerkrankungen rechnen. Eine Pilzinfektion ist unangenehm und schwächt auf Dauer die Abwehrfunktion der Haut. Andere Krankheitserreger können dann über die befallenen Hautbereiche in den Körper eindringen und zum Beispiel eitrige Entzündungen (Abszesse) verursachen. Durch Hefepilzinfektionen können zudem schmerzhafte Hautveränderungen entstehen. Eine ernste potenziell lebensbedrohliche Situation kann dann entstehen, wenn der ganze Körper betroffen ist. Dies kann bei Menschen mit Immunschwäche vorkommen.

Bei fehlender oder zu spät einsetzender Fußpilzbehandlung kann die Infektion einerseits auf Zehennägel und andere Hautpartien übergreifen. Andererseits kann die von Pilzen besiedelte Haut auch als Eintrittspforte für gefährliche Bakterien dienen. In der Folge kann sich ein Erysipel, eine sogenannte Wundrose, entwickeln. Hierbei handelt es sich um eine schwerwiegende bakterielle Hauterkrankung und des darunter liegenden Gewebe die auffällig oft mit einer Fußmykose zusammentrifft. Breitet sich diese Entzündung unkontrolliert aus, droht ein Absterben von Gewebe oder eine tiefe Venenthrombose.

Auch ein Nagelpilz entsteht meist auf Grund eines über lange Zeit nicht behandelten Fußpilz. Bei der häufigsten Form des Nagelpilzes dringt der Pilz, ausgehend von einer Infektion der umgebenden Haut, von der Peripherie aus langsam in das Nagelbett vor. Die Nagelplatte wird dabei angehoben und verfärbt sich gelblich. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer holundermarkartigen Auflockerung und Verdickung der Nagelplatte. Durch die Verdickung und Verformung der Nagelplatte kann diese krümelig zerfallen oder sich vom Nagelbett ablösen. Als Endzustand können sowohl Nagelplatte, Nagelbett als auch Nagelwurzel betroffen sein. Kleine Verletzungen des Nagels oder des Nagelhäutchens erleichtern dem Pilz dabei den Eintritt. Fingernagel-Mykosen treten so gut wie immer in Kombination mit einer Zehennagel-Mykose auf bzw. entwickeln sich im Anschluss an eine solche. Nagelpilz-Infektionen werden häufig nicht diagnostiziert, in vielen Fällen beeinträchtigen sie die Lebensqualität über einen langen Zeitraum, bevor medizinische Hilfe in Anspruch genommen wird. Begünstigt wird die Entstehung der Onychomykose durch höheres Alter und dem damit verbundenen langsameren Wachstum der Nägel. Durchblutungsstörungen, übermäßiges Schwitzen, Rauchen, enge Schuhe und Bewegungsarmut sind weitere begünstigende Faktoren.

Eine unzureichende Therapie bei Fußpilz birgt natürlich auch das Risiko von Rückfällen. "Deshalb müssen auch Schuhe und Strümpfe nach einer Fußpilzinfektion hinreichend desinfiziert werden. Nach Sauna- und Schwimmbadbesuchen sollten die Füße konsequent desinfiziert und die Zehenzwischenräume gut abgetrocknet werden.