Eierstockzyste

Eierstockzyste

Eierstockzysten sind flüssigkeitsgefüllte Gebilde im Eierstock ab einer Größe von ca. 3 cm. Davon zu unterscheiden sind zyklusabhängig entstehende Follikel bei Frauen im reproduktivem Alter.

Die oft als "Zysten" bezeichneten Gebilde werden in der Fachsprache "Follikel" genannt und beinhalten das "Ei", welches dann zum Zeitpunkt des Eisprunges zur Befruchtung freigesetzt wird. Sie sind somit nicht behandlungsbedürftig. Aus diesem Grund werden Zysten oft über einige Zyklen evtl. unter Pilleneinnahme beobachtet, um zu sehen ob sie spontan verschwinden.

Am häufigsten zu beobachten sind sie auf Grund von hormonellen Veränderungen bei jungen Frauen, kurz nach der Pubertät, und bei Frauen vor den Wechseljahren. In etwa 98% der Fälle handelt es sich um gutartiges Zystengewebe, das sich spontan wieder zurückbildet. Bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr sollte jedoch auch an eine mögliche bösartige Entwicklung gedacht werden.

Es gibt verschiedene Ursachen für die Entstehung von Eierstockzysten, abhängig davon, um welche Art der Zyste es sich handelt. Man unterscheidet zwischen funktionellen Zysten und so genannten Retentionszysten (angeborene Fehlbildungen). Bei den allermeisten Veränderungen am Eierstock handelt es sich um funktionelle Zysten. Ursachen für ihre Entstehung können die normalen zyklusabhängigen Hormonschwankungen an den Eierstöcken sowie Nebenwirkungen einer Hormontherapie, eine Endometriose, Schilddrüsenerkrankungen oder Funktionsstörungen der Nebennierenrinde sein.

Funktionelle Zysten sind recht häufig und meist gutartig. Sie können bis zu zehn Zentimeter groß werden, bilden sich oft aber von alleine wieder zurück. Komplikationen sind selten. Funktionelle Zysten finden sich bei geschlechtsreifen Frauen, vor allem kurz nach der Pubertät oder vor den Wechseljahren.

Bei tatsächlichen Zysten mit Beschwerden steht die Entfernung der Zyste an, die in der Regel auf dem Wege der Bauchspiegelung erfolgt. Dabei kann in den meisten Fällen der Eierstock erhalten werden.