Diabetiker besonders Fußpilz gefährdet

Diabetiker besonders Fußpilz gefährdet

Früherkennung und Frühbehandlung sind entscheidend

Füße sind die "Achilles Ferse" der Diabetiker. Die typischen Diabetiker-Krankheiten an Beinen und Füßen können Ursache für zahlreiche Infektionen wie zum Beispiel Fußpilz sein. Fast 70 Prozent der Diabetiker leiden an dieser Volkskrankheit. Die Mehrheit, so bestätigen wissenschaftliche Studien, hat dringenden Bedarf an mehr Information zu Pflege und Hygiene, Früherkennung und Prophylaxe. Dabei ist die Therapie von Fußpilz bei Diabetikern ein absolutes Muss, um eventuell lebensbedrohliche Folgeerkrankungen zu verhindern. Die Zusammenhänge zwischen Diabetes und Fußpilz sind so einfach wie folgenschwer. Gerade bei schlecht eingestelltem Diabetes mellitus kommt es fast zwangsläufig zu Durchblutungsstörungen und zur Schädigung des Nervensystems, was wiederum zu einer lokal geschwächten Immunabwehr führt. Betroffene merken dies unter anderem an extremer Hauttrockenheit bis hin zur Ekzembildung und an schlecht verheilenden Wunden und Entzündungen. Weit schwerwiegender sind jedoch Begleiterscheinungen, die unbemerkt bleiben: die verminderte Sensibilität an Beinen und Füßen und ein herabgesetztes Schmerzempfinden. Als Konsequenz werden ernste Probleme, die harmlos beginnen, nicht früh genug erkannt und zielgerichtet therapiert. Ein Umstand, der auch den Fußpilz und seine Ausbreitung begünstigt.

Von zentraler Bedeutung ist daher, dass Diabetiker umdenken. Die gelernten Symptome des Fußpilzes: Jucken und Brennen, sind für sie weniger entscheidend als die Wahrnehmung optischer Signale: Rötung, Schuppung und Bläschenbildung. Eine intensive Kontrolle der Zehen, Zehenzwischenräume und Fußsohlen sollte also zum täglichen Pflichtprogramm gehören, der Gesundheit zuliebe.

Hat der Pilz dennoch Fuß gefasst, gilt: nicht lange warten, sondern sofort handeln! Die meisten Fußpilzinfektionen können mit Anti-Pilzmitteln bequem und gründlich behandelt werden. Bei ersten Anzeichen sollte jedoch immer ein Arzt aufgesucht werden. Antimykotikas gibt es als Gel, Creme oder Spray rezeptfrei in der Apotheke. Das rückfettende Gel ist bei trockener Haut und daher auch besonders für Diabetiker geeignet. Die Creme zieht schnell ein und ist wasserfest. Das praktische Pumpspray kann sogar über Kopf gesprüht werden und eignet sich deshalb auch für die Behandlung schwer erreichbarer Körperstellen. Wirkstoff vieler Antimykotikas ist Bifonazol. Dieser dringt rasch in die Haut ein, wirkt entzündungshemmend und beruhigt die infizierten Stellen zuverlässig und Fußpilz wird bekämpft. Wichtig: Eine Fußpilz-Therapie mit sollte immer drei Wochen durchgehalten werden.


Wichtige Tipps zur Vorbeugung

  • Füße täglich 3 bis 5 Minuten bei 37 Grad mit milder rückfettendes Seife waschen

  • Tägliche Kontrolle der Zehen, Zehenzwischenräume und Fußsohlen - zum Beispiel mit einem Spiegel

  • Trockene Hautstellen mit Creme versorgen

  • Auch kleinste Wunden sorgfältig behandeln

  • Druck vermeiden: bei Schuhen auf weiches Oberleder, glattes Fußbett, Innensohle und Innenfutter achten und bei Socken auf Passgenauigkeit

  • Socken mit zu hohem Baumwollanteil wählen und täglich wechseln