ASS und Ibuprofen bald rezeptpflichtig

Für eines der meist verwendeten Schmerzmittel ASS (Acetylsalicylsäure) soll laut dem Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht die Rezeptpflicht eingeführt werden. Dies soll allerdings nur für eine Verpackungsmenge von über 10 Gramm gelten. Mengen darunter sollen weiterhin frei erhältlich sein. Hintergrund der Verschreibungspflicht ist, dass einige Patienten zu leichtfertig mit Schmerzmitteln umgehen und der Schmerzursache gar nicht mehr nachgehen. Dadurch wird oft eine maximale Tagesdosis von zwei Gramm ASS überschritten, wo dann als Folge erhebliche Nebenwirkungen auftauchen.

Aber auch bei den Packungsgrößen der Wirkstoffe Diclofenac (maximal 500 Milligramm/Packung), Ibuprofen (maximal 8 Gramm /Packung), Phenazon (maximal 10 Gramm/Packung) und Propyphenazon ( maximal 10 Gramm/Packung) soll eine Verschreibungspflicht eingeführt werden.

Allerdings handelt es sich bei den Angaben des Sachverständigenausschusses um Empfehlungen, die erst noch rechtlich wirksam werden müssen. Hierzu ist es erforderlich, dass der Bundestag diese Empfehlungen übernimmt und beschließt, damit es in der Arzneimittel-Verschreibungsordnung rechtlich bindend werden kann. Vor Mitte des Jahres 2010 ist jedoch nicht damit zu rechnen.