Arnika - eine moderne, alte Heilpflanze

Arnika - eine moderne, alte Heilpflanze

Schon zu allen Zeiten dienten die verschiedensten Pflanzen dem Menschen als natürliche Heilmittel. Auf diese Weise hilft uns die Natur, Beschwerden und Störungen der Körperfunktionen sanft zu behandeln und zu lindern. Gerade heute ist der Einsatz von Naturheilmitteln aktueller denn je, wie uns neueste Untersuchungen zeigen konnten. So stieg in der Bevölkerung die Zahl derer, die Naturheilmittel verwenden, von 52 % im Jahre 1970 auf 73 % im Jahre 2002!

Eine schon seit Hunderten von Jahren bekannte Heilpflanze ist die Arnika (lat. Arnica montana L.). Diese krautige 40 – 60 cm hohe Pflanze gehört wie auch die Kamille und Ringelblume zu der Familie der Korbblütengewächse. Früher war sie in den Bergen auf sonnigen Wiesen bis in 2000 m Höhe sehr weit verbreitet, heute steht Arnika unter Naturschutz.

Aufgrund ihrer Verbreitung in den Bergregionen lauten ihre volkstümlichen Namen auch Bergwohlverleih oder Bergwurz. Auffallend ist ihre leuchtend gelbe, herbaromatisch duftende Blüte. In ihrer Blütezeit von Juni bis August verwandelt die Arnika die Almen in duftende, dottergelbe Prachtwiesen.

Arnika besitzt schon seit dem frühem Mittelalter als Heilpflanze Bedeutung. Sie wird auch als das Erste-Hilfe-Kraut der Naturmedizin bezeichnet. Die Heilpflanze enthält u. a. ätherisches Öl, Flavonoide, Bitterstoffe, und Carotinoide, die der Blüte ihre Farbe verleihen.

Die Wirkungen der Arnika sind aufgrund ihrer verschiedenen Inhaltstoffe sehr vielfältig: sie wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend, durchblutungsfördernd und unterstützt die Wundheilung.

Bewährt hat sich daher der Einsatz von Arnika zur äußerlichen Anwendung bei stumpfen, nicht blutenden Verletzungen aller Art. Hauptanwendungsgebiete der Arnika sind Prellungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Quetschungen, Blutergüsse, Gewebsschwellung nach Knochenbrüchen.

Die in Form von Salbe, Tinktur, Gel oder Spray angewendeten Arnika-Wirkstoffe können die Durchblutung verbessern, Schmerzen lindern
und Entzündungen hemmen.

Wanderer und Sportler, die sich mit der „Wunderpflanze“ vor Zerrungen und Verspannungen schützen, möchten auf die heilenden Kräfte von Arnika genauso wenig verzichten wie Fluggäste, Auto- und Busreisende, die der durch Bewegungsmangel häufig auftretenden Beinschwere und Muskelverkrampfung mit natürlichem Arnika vorbeugen.

Auch stark konzentrierte Arnika-Tinktur, die aus ganzen Blütenköpfchen gewonnen wird, sollte im Verhältnis 1 zu 5 mit Wasser verdünnt werden, bevor sie als Umschlag gegen Schwellung und Schmerz genutzt wird.

In jedem Fall ist Arnika eine wertvolle und hilfreiche Naturarznei, die in keiner Hausapotheke fehlen sollte.