Allergien sollten fachärztlich behandelt werden

Die Allergiediagnostik ist bei Heuschnupfen sehr wichtig für eine wirksame Therapie. Leider lassen sich jedoch nur wenige der etwa 13 Millionen Menschen, die in Deutschland bereits an Heuschnupfen erkrankt sind, von einem auf Allergien spezialisierten Facharzt behandeln. "Bei einem unbehandelten Heuschnupfen droht die große Gefahr, dass die Erkrankung sich auf die Bronchien ausdehnt und Asthma entsteht. Eine rechtzeitige Allergietherapie kann dies verhindern," so Professor Schultze-Werninghaus. Er empfiehlt bei einer Pollenallergie neben antiallergischen Medikamenten (Antihistaminika) die spezifische Immuntherapie (Allergie-Impfung, Hyposensibilisierung). Ziel dieser ursächlichen Therapie ist die Heilung der Allergie. Die Behandlung macht das Immun-system bei bis zu 90 Prozent der Patienten langfristig unempfindlich gegenüber Pollenallergenen und hilft bei Heuschnupfen und allergischem Asthma. Üblicherweise werden dazu molekular definierte Allergen-Präparate regelmäßig über einen Zeitraum von etwa drei Jahren unter die Haut gespritzt. "Vor allem an Heuschnupfen erkrankte Kinder sollten rechtzeitig eine spezifische Immuntherapie erhalten. So kann in vielen Fällen Asthma verhindert werden", rät DGAI-Präsident Professor Schultze-Werninghaus.

 

Textquelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)

Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI)