Aktiv mit Männerkrebs

Aktiv mit Männerkrebs

Der M3-Ansatz (Medizin – Mental – Motion)


Die Diagnose „Prostatakrebs“ verändert die Lebenssituation der Betroffenen in allen Bereichen: beruflich, privat, sozial – auch beim „starken Geschlecht“. Jährlich erkranken ca. 41.000 Männer neu an Prostatakrebs, der häufigsten Tumorerkrankung beim Mann. Neben einer adäquaten medizinischen Bekämpfung des Prostatakrebses und seinen Folgen helfen dem Patienten begleitende Maßnahmen, mit dem Männerkrebs weiterhin aktiv zu leben. Ein neuer Behandlungsansatz, M3, eine Kombination aus Medizin, Mentaler Stärkung und Motion (Bewegung), soll dem Patienten vorgestellt werden.
Obwohl sich die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von vielen Krebserkrankungen in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, sind laut Experten die psychosozialen Belastungen deutlich angestiegen. Durch die Krebsdiagnose verändert sich die Lebenssituation des Patienten in allen drei Bereichen – beruflich, privat, sozial. Bei etwa 50 Prozent der Betroffenen stellen sich seelische Probleme wie Depression und Angst, sozialer Rückzug oder Probleme in der Partnerschaft ein. Zusätzlich reduziert sich oftmals die physische Leistungsfähigkeit. 75 Prozent der an Prostatakrebserkrankten leiden unter Knochenmetastasen. Diese können starke Schmerzen hervorrufen sowie die Knochenstabilität mindern. Als Folge kann es bei geringsten Belastungen zu Knochenbrüchen kommen. Besonders gefährlich sind Schenkelhalsfrakturen des Oberschenkels oder Brüche im Wirbelsäulenbereich. Durch den Bruch an der Wirbelsäule kann das darin verlaufende Rückenmark geschädigt werden – eine Querschnittslähmung kann die Folge sein. Durch diese ständige Gefahr ist die Lebensqualität erheblich eingeschränkt.

Hier setzt das erste „M“, die Medizin an. Moderne medizinische Therapien mit Bisphosphonaten, zum Beispiel Zoledronat, greifen gezielt in den Knochenstoffwechsel ein und minimieren die Gefahr eines Wirbelbruchs. Das Ziel der Behandlung ist eine Reduktion der tumorbedingten Symptome und somit eine Verbesserung der Lebensqualität.

Das mittlere „M“ beinhaltet die mentale Stärkung des Betroffenen. Durch Diagnose und Therapie können sich bei vielen Betroffenen Erschöpfungszustände und eine depressive Verstimmung einstellen. Kommt noch der Knochenschmerz durch Metastasen hinzu, so ist die Anfälligkeit für Depressionen laut Studien doppelt so hoch wie bei schmerzfreien Patienten. Hier kann eine psychologische Behandlung den Patienten mental stärken. Ob psychologischer Behandlungsbedarf besteht, kann nur während eines Gespräches des Arztes mit dem Patienten erkannt werden. Studien zeigten, dass eine Stabilisierung der psychischen Verfassung mit einer Verbesserung des Immunsystems einhergeht. Als Behandlung haben sich Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung sowie Imaginationsverfahren als besonders geeignet herausgestellt. Ziel ist eine verbesserte Selbstwahrnehmung und Unterstützung der Krankheitsverarbeitung. Mehr noch – negative Gedanken können aufgespürt und blockierte Gefühle beeinflusst werden.

Doch sind mentale Maßnahmen nicht für jeden Patienten gleich gut geeignet. Viele lassen sich eher motivieren, Sport zu betreiben und so das körperliche und seelische Gleichgewicht zu erlangen. Damit ist auch das letzte „M“ (Motion) erfüllt. Durch Bewegung wird aber auch das Immunsystem gestärkt. Bereits eine Laufbelastung von 45 Minuten verbessert die Immunabwehr. Durch diese Aktivierung können Patienten ihr Selbstbewusstsein wieder gewinnen. Sogar Schmerz- und Beruhigungsmittel können eventuell eingespart werden.

 

Weitere Informationen sowie eine Broschüre zum Thema interdisziplinären Behandlungsansatz „M3: Medizin – Mental – Motion“ erhalten Sie unter:

 

Initiative „Knochenstark bei Krebs“

Postfach, 60147 Frankfurt

[email protected]

 

www.knochenstark.de <br>Knochenmetastasen beim Prostatakrebs:</strong>

Was sind Knochenmetastasen?</strong> Knochenmetastasen sind Absiedlungen des Primärtumors, z. B. Prostatakrebs, in den Knochen. Bis zu 75 % der Prostata- und Brustkrebspatienten im fortgeschrittenen Stadium leiden an Metastasen im Skelett. <strong>Machen sich Knochenmetastasen bemerkbar?</strong> Knochenmetastasen ziehen vor allem starke Schmerzen und Skelettkomplikationen wie Knochenbrüche (Frakturen), Bestrahlung oder Operation des Knochens nach sich. Knochenmetastasen schränken die Mobilität der Patienten ein und verringern häufig die Lebensqualität. <strong>Was verursachen Knochenmetastasen?</strong> Durch das Wachstum der Metastasen wird die Knochensubstanz zerstört. Tumorzellen aktivieren die so genannten „Osteoklasten“ (Knochenabbauzellen) übermäßig, so dass vermehrt Knochensubstanz abgebaut wird. Die Knochenstabilität nimmt ab, die Betroffenen haben starke Schmerzen und erleiden unbehandelt sogar Knochenbrüche. Besonders betroffen sind die Hüftknochen und die Wirbelkörper. Brechen letztere ein, kann es sogar zu einer Querschnittslähmung kommen. <strong>Wie können Knochenmetastasen diagnostiziert werden?</strong> Zur Diagnose von Knochenmetastasen werden vor allem so genannte bildgebende Verfahren wie die Radiographie, Computertomographie (CT) sowie die Skelettszintigraphie oder Knochenbiopsie eingesetzt. <strong>Können die Folgen von Knochenmetastasen behandelt werden?</strong> Eine moderne Behandlungsmöglichkeit ist der Einsatz von dem Imidazol-Bisphosphonat Zoledronat. Es ist das einzige Bisphosphonat mit bewiesener Wirksamkeit zur Behandlung von Knochenmetastasen des Prostatakarzinoms. Studien haben bewiesen, dass dieses Bisphosphonat die tumorbedingten Skelettkomplikationen verringern und Brüche um bis zu 40 Prozent reduzieren kann. <strong>Wie läuft die Behandlung ab?</strong> Der Patient erhält alle drei bis vier Wochen eine mindestens 15-minütige Infusion. Die Bandlung kann in der Praxis von dem behandelnden Arzt durchgeführt werden. <br>Neu: Erste Zeitung für Patienten mit Prostatakrebs </strong>
Im Dezember gibt die Initiative „Knochenstark bei Krebs“ die erste Ausgabe der gleichnamigen Patientenzeitung heraus. Die Zeitung richtet sich an Männer mit Prostatakrebs, deren Angehörige und Interessierte. Sie versteht sich als Sprachrohr für Betroffene, die Neues rund um die Diagnose und Therapie von Prostatakrebs erfahren möchten. Neben der Vorstellung von wissenschaftlichen Studienergebnissen lesen Sie über aktuelle Veranstaltungen, Patientenberichte, Tipps und Hinweise rund um die Krankheit, aber auch die Unterhaltung soll nicht fehlen. Im Rätselteil können Leser eine Reise für zwei Personen nach Österreich gewinnen. Neugierig? Dann bestellen Sie die kostenlose Zeitung unter <link http://www.knochenstark.de/="">www.knochenstark.de