Früherkennung bleibt die wirkungsvollste Waffe im Kampf gegen Krebs - Urologen beraten über Nutzen und Ri...

 

 

 

Alle 20 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mann an Prostatakrebs. Dennoch nutzen nur rund 15% der Männer die Angebote zur Krebsvorsorge. Vielen Männern ist die Untersuchung peinlich, sie scheuen sich davor aus Angst oder weil es ihr Selbstbild stört. Mit etwa 31.500 Neuerkrankungen im Jahr in Deutschland ist Prostatakrebs der häufigste Tumor des Mannes nach dem 50. Lebensjahr. Nach Lungen- und Darmkrebs steht das Prostatakarzinom an dritter Stelle der krebsbedingten Todesursachen beim Mann.
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Diese Tatsache macht die Früherkennungsuntersuchung notwendig. Die Senkung der Mortalitätsrate kann momentan nur über eine frühestmögliche Diagnose erreicht werden, solange es weder eine wirkliche Prävention noch eine kurative Therapie für das fortgeschrittene Prostatakarzinom gibt. Die Kombination von PSA-Bestimmung im Blut und der digital-rektalen Untersuchung hat die höchste Erkennungsrate für das Prostatakarzinom.

Dennoch ist die Vorsorgeuntersuchung auf Grundlage der Bestimmung des PSA-Wertes in der Vergangenheit in die Kritik geraten. Die Grün­de dafür sind vor allem der Vorwurf des Fehl­alarms, voreilige Biopsien, mögliche Schäden und nicht zuletzt der fehlende Nachweis des Nutzens der PSA-Bestimmung. Angesicht der oben aufgeführten Zahlen muss möglicherweise die Gefahr der „Übertherapie“ in Kauf genommen werden. Diese kann jedoch reduziert werden, wenn die Früherken­nungs­untersuchung des Pro­stata­karzinoms nach sinnvollen Kriterien erfolgt

„Die Angst vor 'Überdiagnos­tik' darf keinesfalls dazu füh­ren, dass der PSA-Test in Ver­ruf gerät“, so Prof. Dr. med. K. Miller, Vizepräsident der Berliner Urologischen Gesellschaft e.V. „Das Pro­sta­takarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes und nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist die PSA-Bestimmung zur Früherkennung unverzichtbar. Daher sollte alles daran gesetzt wer­den, dass immer mehr Männer über diese durchaus zumutbare Möglichkeit der Vorsorge informiert werden.“

Zum 26. Deutschen Krebskongress organisierten deshalb die Berliner Urologen einen Männergesundheitstag, an dem 3.800 Besucher teilnahmen. Im Zentrum stand die Früherkennung des Pro­statakarzinoms mit Hilfe der Bestimmung des PSA-Wertes. Insgesamt nahmen 1.108 Männer an dem kostenlosen PSA-Test teil – ein Beleg dafür, dass Männer die Entscheidung, diese Art der Prostatakrebsfrüherkennung wahrzunehmen, selbst tragen wollen. Zuvor waren sie von einer Vielzahl von Experten über das Für und Wider der PSA-Bestimmung im Blut aufgeklärt worden.

Darüber hinaus kamen 600 Teilnehmer zur Podiumsveranstaltung „Krebsfrüherkennung – heikel oder hilfreich?“ mit den Professoren Paolo Fornara (Halle) und Lothar Weißbach (Fürth), Buchautor Klaus Koch (Mythos Krebsvorsorge) und Christian Ligensa vom Selbsthilfeverband Prostatakrebs e.V..

Prof. Dr. Kurt Miller, Organisator des Männergesundheitstages, hatte alle Berliner urologischen Kliniken zur Teilnahme bewegen können. Zu dem großen Erfolg des Männergesundheitstags in Berlin trugen 40 niedergelassene Urologen, 35 Klinik­urologen, 100 Arzthelferinnen, zehn Mitglieder aus Selbsthilfegruppen, Mitarbeiter der Firma Takeda Pharma, Ernährungsberater und Psychologen bei.

Symbol der Aktion zur Män­nergesundheit war der von Takeda Pharma errichtete, elf Meter hohe und 4,5 Tonnen schwere Urolisk. Ein Obe­lisk der Urologie mit Tafeln beschlagen, die Botschaften von Urologen und deren Patienten zu aktuellen Fragen der Männergesundheit überbringen. Diese mutige Kampagne verweist auf die Möglichkeiten der modernen Medizin, sich in das Denken und Handeln der Menschen zu integrieren. Der Urolisk vernetzt die unterschiedlichen Aktivitäten zur Prostatafrüherkennung, indem er sie verkörpert. Wei­tere Stationen der interaktiven Skulptur sind Duisburg, Bergisch-Gladbach, Halle, Dresden, Wiesbaden und der DGU-Kongress in Wien. Auf­grund der großen Nachfrage nach der Kampagne, gibt es seit kurzem einen zweiten, kleineren Urolisken, der mit weniger Aufwand zu transportieren und aufzubauen ist und weitere Aktionen zur Prostatakrebs-Früherkennung in Deutschland begleitet.

Eine Broschüre zur Prostatakarzinom-Früherkennung kann bei Takeda Pharma, Geschäftsbereich Urologie/ Gynäkologie, Produktmanagement, Viktoriaallee 3-5, 52066 Aachen angefordert werden.

www.krebs-aktuell.de</span>

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